Arbeit - Halle (Saale):Sechs tödliche Arbeitsunfälle im Jahr 2020 in Sachsen-Anhalt

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Magdeburg/Halle (dpa/sa) - Sechs Menschen sind im vergangenen Jahr bei Arbeitsunfällen in Sachsen-Anhalt ums Leben gekommen. Damit bewege sich die Zahl tödlicher Arbeitsunfälle auf einem ähnlichen Niveau wie in den Vorjahren, teilte das Landesamt für Verbraucherschutz auf Nachfrage in Halle mit. In den beiden Jahren zuvor starben demnach jeweils fünf Menschen bei ihrer Tätigkeit, in den Jahren 2014, 2015 und 2017 jeweils acht. Die Unfallschwerpunkte lägen in der Bau- und Forstwirtschaft.

Am 28. April, dem Workers' Memorial Day, wird in vielen Ländern weltweit der verunglückten Bauarbeiter gedacht. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ruft für Mittwoch (12.00 Uhr) zu einer Gedenkminute für alle am Arbeitsplatz erkrankten oder verunglückten Menschen auf.

Das Landesamt für Verbraucherschutz listete die tödlichen Arbeitsunfälle auf: Ein Arbeitnehmer wurde bei Mäharbeiten während der Wartung eines Rasentraktors von diesem überrollt. Ein anderer wurde von einem Gabelstapler überfahren, ein weiterer von einem rückwärtsfahrenden Teleskoplader überrollt. Bei Demontagearbeiten wurde ein Arbeitnehmer von einem Stahlträger erschlagen. Zerquetscht wurde ein Arbeiter, als er eine Störung an einem Zusammenschieber in einem Betonwerk beseitigen wollte. Ein sechster Arbeiter stürzte beim Setzen von Firststeinen vom Dach.

Im Bereich des Bergbaus, der beim Landesamt für Geologie und Bergwesen gesondert erfasst wird, gab es im vergangenen Jahr keinen tödlichen Arbeitsunfall. Die Zahl der Arbeitsunfälle insgesamt habe bei 60 gelegen. Der Schwerpunkt der Unfälle habe über Tage gelegen bei sogenannten SRS-Unfällen: Stolpern, Rutschen oder Stürzen.

© dpa-infocom, dpa:210427-99-365788/2

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