Arbeit - Dresden:DGB verlangt mehr Engagement für den Arbeitsschutz

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Dresden (dpa/sn) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund in Sachsen hat mehr Engagement für den Arbeitsschutz gefordert. Dieser Bereich brauche mehr Personal, damit Arbeit nicht krank macht, teilte der DGB am Dienstag in Dresden mit. Arbeitschutzkontrollen seien auf einen Tiefstand gesunken. "Waren es 2003 noch 32 661, betrug ihre Anzahl 2017 nur noch 6835 – ein Rückgang um knapp 80 Prozent", hieß es.

Ein Grund dafür sei die knappe Personalausstattung des sächsischen Landesinstitutes für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Sie liege in Sachsen deutlich unterhalb der Zielmarke der Internationalen Arbeitsorganisation, die eine Aufsichtsperson für 10 000 Beschäftigte vorsieht. In Sachsen sei aber ein Arbeitsschutzinspektor für rund 18 000 Beschäftigte zuständig. Der durchschnittliche Abstand zwischen zwei Kontrollen in Betrieben betrage inzwischen 33 Jahre. 2007 lag dieser Wert noch bei neun Jahren.

"Zu viele Betriebe vernachlässigen den Arbeitsschutz. Das darf so nicht bleiben. Denn gefährliche Baustellen, fehlende Schutzkleidung, Hetze, Überstunden – all das gefährdet die Gesundheit der Beschäftigten", erklärte der sächsische DGB-Chef Markus Schlimbach.

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