Süddeutsche Zeitung

Zika-Virus:Verzweifelter Krieg gegen die Mücke

In Südamerika kämpfen die Behörden gegen Stechmücken, die das Zika-Virus übertragen. Die Infektionskrankheit löst vermutlich Fehlbildungen bei Neugeborenen aus.

Im Schutzanzug sprühen Helfer ein Stadion in Rio de Janeiro mit Insektiziden ein. Damit sollen Stechmücken eingedämmt werden, die das Zika-Virus übertragen.

Auch innerhalb von Gebäuden werden Giftstoffe versprüht. Brasiliens Behörden haben wegen der raschen Verbreitung des Virus einen nationalen Gesundheitsalarm ausgelöst.

Auf sie wird Jagd gemacht: Der Stich der Aedes aegypti, auch Tigermücke genannt, überträgt sowohl Denguefieber als auch das Zika-Virus.

Das Zika-Virus steht im Verdacht, bei einer Infektion schwangerer Frauen Schädelfehlbildungen ihrer Babys auszulösen. In Brasilien könnten mehr als 4100 Neugeborene davon betroffen sein. Noch ist diese Vermutung aber nicht bewiesen.

Auch tritt das Guillain-Barré-Syndrom in Lateinamerika häufiger auf. Die Nervenkrankheit könnte mit dem Zika-Virus zusammenhängen. Dieses Krankenhaus in El Salvador verzeichnet seit September 85 Fälle des Syndroms - jeder dritte Betroffene war zugleich mit Zika infiziert.

Die brasilianische Regierung kündigte an, dass schwangere Frauen Produkte zur Mückenabwehr künftig kostenlos erhalten sollen.

In vielen Ländern Südamerikas sind Aufklärungskampagnen über das Virus ins Rollen gekommen. Gesundheitsfachkräfte demonstrieren den Einsatz von Insektiziden und informieren über die Risiken, wie hier in der peruanischen Hauptstadt Lima.

In Argentinien sind ebenfalls Helfer im Einsatz, um die Brutplätze der Mücken trockenzulegen.

Die Gesundheitsmaßnahmen beeinträchtigen das tägliche Leben der Einwohner.

Volldampf gegen Mücken: Einsatz von Insektiziden in El Salvador.

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