Wiesbaden (dpa/lhe) - Mit einem „Pakt für die Nachverfolgung“ sollen Corona-Infektionsketten in Hessen schneller und effizienter durchbrochen werden. Die Landesregierung habe diesen mit den Landkreisen und kreisfreien Städten geschlossen, teilte die Staatskanzlei am Montag in Wiesbaden mit. „Sie verpflichten sich damit, die Voraussetzungen zu schaffen, die Kontaktnachverfolgung und die Unterbrechung der Infektionsketten noch weiter zu verstärken. Dies ist ein wichtiger Faktor für mögliche weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen“, sagte Staatskanzleichef Axel Wintermeyer der Mitteilung zufolge.
Dazu gehört demnach eine Software, über die ab März alle coronarelevanten Daten flächendeckend zusammenlaufen sollen. Dadurch solle ein besserer Datenaustausch erreicht werden. Hessen habe damit einen Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz und des Bundes umgesetzt, hieß es weiter.
„Dieser weitere Schritt zur Digitalisierung des Gesundheitswesens wird die Arbeit in vielen Bereichen erleichtern und so die Gesundheitsämter stärken“, ergänzte Hessens Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne). Zum „Pakt“ gehört laut Mitteilung außerdem, dass in den 24 hessischen Gesundheitsämtern weiteres Personal für die Nachverfolgung geschult und einsatzbereit gehalten wird. Angesichts der Virusvarianten sollen statt ursprünglich 5 nun bis zu 10 Kontaktnachverfolger pro 20 000 Einwohner bereitstehen.
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