USA:Getränkehersteller klagen gegen Verkaufsverbot von XXL-Softdrinks

Die US-Getränkeindustrie verklagt New York. Die Metropole will Softdrinks in Übergröße abschaffen. Ihr Bürgermeister versucht damit, etwas gegen die Fettleibigkeit tun. Doch die Hersteller wehren sich.

Der US-Verband der Getränkeindustrie hat am Freitag Klage gegen das geplante Verkaufsverbot für Softdrinks im XXL-Format in New York eingereicht. Es sah vor, dass in Schnellrestaurants keine Limonaden in Bechern mit einem Fassungsvermögen von über einem halben Liter mehr verkauft werden dürfen. Mit dem Verbot will Bürgermeister Michael Bloomberg etwas gegen die Fettleibigkeit vieler Bürger tun.

In der Klageschrift der Getränkeindustrie heißt es, die New Yorker Gesundheitsbehörde sollte den Kunden nicht vorschreiben, wie viel Limonade sie trinken dürfen. Zudem belaste die Richtlinie kleine Unternehmen in unfairer Weise.

Als erste Stadt der USA will die Metropole große Becher für gesüßte Getränke verbieten. Cola und Limonade und auch Kaffee sollen nicht mehr in Bechern verkauft werden, die mehr 16 Unzen, also 473 Milliliter fassen. Schnellrestaurants, Cafés, Würstchenstände, Kinos und auch Stadien sollen diese Portionen dann nicht mehr anbieten.

Allerdings betrifft das Verbot nur kalorienreiche Softdrinks und gesüßten Kaffee. Milchkaffee, ungesüßte Säfte, Milchshakes und natürlich Wasser sind davon ausgenommen - und auch Alkohol. Die Grenze von knapp einem halben Liter gilt nicht im Supermarkt. Läden verkaufen weiter Zwei-Liter-Flaschen oder gar Galonenkanister (knapp 3,8 Liter).

36 Prozent aller Amerikaner sind fettleibig. Diese Zahl ist in New York zwar geringer, doch auch dort steigt sie. Der Plan hatte heftigen Widerstand ausgelöst, nicht nur von der Industrie.

© Süddeutsche.de/dapd/dpa/fran - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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