10 bis 20 Prozent der Kinder und ein bis drei Prozent der Erwachsenen leiden unter Neurodermitis, die Zahl der Betroffenen steigt. Die Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, sicher ist: Die Krankheit ist nicht ansteckend.
Häufig werden die Anlagen dafür vererbt. Bei Familien, in denen ein oder sogar beide Elternteile unter Neurodermitis oder auch unter Heuschnupfen oder Asthma leiden, ist das Risiko, dass die Kinder an Neurodermitis erkranken, deutlich erhöht.
Als Auslöser für die Krankheitsschübe kommen viele Dinge in Betracht. Dazu gehören unter anderem Umweltgifte wie Ozon, Dieselabgase und Tabakrauch. Der Kontakt zu Chemikalien wie Reinigungsmitteln kann eine Rolle spielen ebenso wie sehr häufiges Waschen oder Duschen. Auch Klimafaktoren und -änderungen wie extreme Kälte, Schwüle oder Trockenheit können der empfindlichen Haut zusetzen. Bei vielen Patienten spielt die Psyche eine wichtige Rolle: Stress kann den Ausschlag verschlimmern.
"Bei manchen Patienten gibt es auch allergische Auslöser", sagt Dietrich Abeck, Dermatologe und Allergologe aus München. So können Staubmilben, Pollen und Nahrungsallergene zum Beispiel aus Kuhmilch, Hühnerei und Soja den Ausschlag auslösen. Allerdings: "Die Eltern der jungen Patienten denken oft, dass die Neurodermitis verschwindet, wenn sie zum Beispiel das Milcheiweiß weglassen. Aber eine Allergie ist praktisch nie der einzige Auslöser", sagt der Neurodermitis-Experte. Spezielle Diäten sollten auch nur bei nachgewiesenen Allergien umgesetzt werden. Wie die Symptome stattdessen gelindert werden können, lesen Sie hier.