Unicef-Bericht:In Pakistan stirbt eins von 22 Babys im ersten Monat

Unicef-Bericht: Die Mehrzahl der Todesfälle sei vermeidbar, sagte Unicef-Direktorin Henrietta Fore.

Die Mehrzahl der Todesfälle sei vermeidbar, sagte Unicef-Direktorin Henrietta Fore.

(Foto: AP)
  • Jährlich sterben Unicef zufolge weltweit 2,6 Millionen Babys im ersten Lebensmonat, eine Million davon am Tag ihrer Geburt.
  • Die höchste Sterberate hat Pakistan. Dort stirbt eins von 22 Neugeborenen in seinem ersten Lebensmonat.

Babys, die in Pakistan, Afghanistan sowie in einigen Staaten des südlichen Afrikas geboren werden, haben besonders schlechte Überlebenschancen. Das zeigt ein Bericht des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef) zur Sterblichkeit bei Neugeborenen. Demnach stirbt demnach in Pakistan eins von 22 Neugeborenen in seinem ersten Lebensmonat, in der Zentralafrikanischen Republik eins von 24 und in Afghanistan eins von 25. Allerdings beruhen die Zahlen auf Schätzungen; gerade in ärmeren Ländern haben sie große Unsicherheiten.

Jährlich sterben in den ersten vier Wochen Unicef zufolge weltweit 2,6 Millionen Babys, eine Million davon am Tag ihrer Geburt. Insbesondere Armut und Konflikte führten dazu, dass schwangere Frauen in diesen Ländern deutlich schlechter gesundheitlich versorgt werden als Schwangere in Industrieländern.

Die Mehrzahl der Todesfälle sei vermeidbar, sagte Unicef-Direktorin Henrietta Fore. Hauptgründe für den Tod von Neugeborenen sind Unicef zufolge Frühgeburten, Probleme während der Geburt, Lungen- und Hirnhautentzündungen sowie die umgangssprachlich als Blutvergiftung bekannte Sepsis.

Schwangere müssten von ausgebildeten Hebammen betreut werden. Wichtig seien zudem die Verfügbarkeit von Desinfektionsmitteln und sauberem Wasser, Stillen und Hautkontakt unmittelbar nach der Geburt sowie gute Ernährung, heißt es in dem Bericht. "Wir wissen, dass wir die meisten dieser Babys durch erschwingliche und gute Lösungen retten können", sagte Fore.

In Deutschland sterben dem Bericht zufolge 2.3 von 1000 Neugeborenen, das entspricht jedem 435. Baby. In Japan dagegen stirbt nur eines von 1111. Dort hat ein Neugeborenes fast 50 Mal so gute Chancen zu überleben wie ein Baby in Pakistan.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: