Rhetorisch wurde in der vergangenen Woche einiges aufgeboten: Von einer "Rasterfahndung" nach Menschen mit Behinderung war die Rede und vom Trend zur "Schwangerschaft auf Probe", als Ärzte, Kliniken und Krankenkassen beschlossen, den Bluttest auf Trisomien für manche Schwangere zur Kassenleistung zu machen. Und wie jedes Mal, wenn Fragen der Pränataldiagnostik oder Fruchtbarkeitsmedizin öffentlich diskutiert werden, richtet sich die Empörung nicht nur gegen die aktuelle Entscheidung. Es ist auch ein großer Hang zur dystopischen Vision zu spüren. Ganz so als stünde man kurz davor, wie in Aldous Huxleys Roman "Schöne neue Welt" alle Kinder einer umfassenden vorgeburtlichen Normierung zu unterziehen. Als wäre der logische nächste Schritt, sich im Labor ein hübsches, kluges und freundliches Kind zusammenstellen zu lassen.
Pränataldiagnostik:Eltern sollen Bescheid wissen können
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Die aktuelle Entscheidung zum Bluttest auf Trisomien ist richtig. Denn die Verantwortung für eine diverse Gesellschaft trägt nicht die einzelne Schwangere, sagt unsere Autorin.
Kommentar von Katharina Riehl
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Mit dem Fortschritt der pränatalen Medizin nehmen Schwangerschaftsabbrüche bei behinderten Kindern zu. Margret Meyer-Brauns berät betroffene Eltern.
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