Süddeutsche Zeitung

Todesursachen-Statistik:Keime führen häufiger in den Tod

18.000 Menschen sind im vergangenen Jahr an einer Infektionskrankheit gestorben. Dies sind 75 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren.

Immer mehr Menschen in Deutschland sterben an Infektionen. Wie das Statistische Bundesamt berichtete, erlagen 2012 zehn Prozent mehr Menschen einer "infektiösen oder parasitären Krankheiten" als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2002 starben sogar 75 Prozent mehr Menschen an Krankheiten wie beispielsweise einer Darminfektion oder einer Blutvergiftung. Allerdings waren diese Leiden insgesamt für nur 18.353 der 869.582 Todesfälle des Jahres 2012 verantwortlich. Das sind gut zwei Prozent.

Die häufigste Todesursache bleiben Herz-Kreislauferkrankungen. 40,2 Prozent aller Sterbefälle wurden durch sie verursacht - betroffen waren vor allem ältere Menschen. Eine der häufigsten Diagnosen in diesem Bereich ist der Herzinfarkt.

Zweithäufigste Todesursache sind wie in den vergangenen Jahren Krebsleiden: Bei mehr als einem Viertel aller Verstorbenen des vergangenen Jahres führten bösartige Tumore zum Tod. Bei verstorbenen Männern waren Tumore an den Verdauungsorganen beziehungsweise an den Atmungsorganen die am häufigsten diagnostizierten Krebsarten. Auch bei Frauen, die an einem Tumor starben, waren am häufigsten die Verdauungsorgane betroffen.

3,8 Prozent aller Todesfälle des vergangenen Jahres waren auf eine nicht natürliche Todesursache zurückzuführen, zum Beispiel eine Verletzung oder Vergiftung.

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dpa/beu/pak
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