Martina Schwarz hat bereits verschiedene Psychopharmaka von ihren Ärzten verschrieben bekommen – bislang ohne großen Erfolg, als ihr Blick im Mai 2020 auf ein Werbeplakat in der Münchner Tram fällt. Die psychiatrische Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) sucht Probanden für eine Studie, in der an einer Depressionsbehandlung ohne Tabletten geforscht wird. Schwarz, deren echter Name der SZ-Redaktion bekannt ist, leidet zu diesem Zeitpunkt bereits seit sechs Jahren an einer mittelgradigen Depression. Die Medikamente, die die heute 62-jährige Sozialpädagogin parallel zur Psychotherapie nimmt, helfen ihr insbesondere in akuten depressiven Phasen. Nur sind die Nebenwirkungen heftig: extreme Müdigkeit, manchmal sogar ein Gefühl der Betäubung. Schwarz denkt oft, „ich kann und will nicht mehr.“ Sie notiert sich die Nummer und meldet sich.
Transkranielle Magnetstimulation:Wie eine Spule auf dem Kopf Depressionen heilen soll
Lesezeit: 4 Min.
Die Behandlung dauert nur wenige Minuten – und zeigt vielversprechende Ergebnisse. Sind die Hoffnungen von Patienten und Ärzten auf die transkranielle Magnetstimulation berechtigt?
Von Nadja Lissok, München
Lesen Sie mehr zum Thema