Transkranielle Magnetstimulation:Wie eine Spule auf dem Kopf Depressionen heilen soll

Lesezeit: 4 Min.

„Man spürt nur ein leichtes Kribbeln am Kopf“: Patientin bei der transkraniellen Magnetstimulation. (Foto: IMAGO/AMELIE-BENOIST / IMAGE POINT FR / BSIP/IMAGO/BSIP)

Die Behandlung dauert nur wenige Minuten – und zeigt vielversprechende Ergebnisse. Sind die Hoffnungen von Patienten und Ärzten auf die transkranielle Magnetstimulation berechtigt?

Von Nadja Lissok, München

Martina Schwarz hat bereits verschiedene Psychopharmaka von ihren Ärzten verschrieben bekommen – bislang ohne großen Erfolg, als ihr Blick im Mai 2020 auf ein Werbeplakat in der Münchner Tram fällt. Die psychiatrische Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) sucht Probanden für eine Studie, in der an einer Depressionsbehandlung ohne Tabletten geforscht wird. Schwarz, deren echter Name der SZ-Redaktion bekannt ist, leidet zu diesem Zeitpunkt bereits seit sechs Jahren an einer mittelgradigen Depression. Die Medikamente, die die heute 62-jährige Sozialpädagogin parallel zur Psychotherapie nimmt, helfen ihr insbesondere in akuten depressiven Phasen. Nur sind die Nebenwirkungen heftig: extreme Müdigkeit, manchmal sogar ein Gefühl der Betäubung. Schwarz denkt oft, „ich kann und will nicht mehr.“ Sie notiert sich die Nummer und meldet sich.

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