Tiefkühlkosthersteller:Energiekrise belastet Ergebnis von Frosta

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Produkte von Frosta liegen in der Produktionshalle neben dem Laufband. (Foto: Sina Schuldt/dpa/Archiv)

Die Energiekrise trifft auch den Bremerhavener Tiefkühlkosthersteller Frosta. Das ist zwar nicht am Umsatz, aber am Konzernergebnis zu sehen. Das Unternehmen will künftig für den Eigenverbrauch selbst regenerativen Strom herstellen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Bremerhaven (dpa/lni) - Die Folgen der Energiekrise hat das Ergebnis des Bremerhavener Tiefkühlkostherstellers im Geschäftsjahr 2022 belastet. Der Überschuss sank auf 24,3 Millionen Euro (2021: 28,6), wie Finanzvorstand Maik Busse am Donnerstag in Bremerhaven sagte. Grund dafür sei, dass die Kostensteigerungen für Lebensmittel und Energie nur zeitverzögert an die Kunden weitergegeben werden konnten. Zudem habe Frosta die Lagerbestände 2022 im Vergleich zu 2020 fast verdoppelt, um Unsicherheiten zu überbrücken.

Dennoch sei 2022 der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 Prozent auf 579 Millionen Euro gestiegen. Zum Plus beigetragen haben das Geschäft mit der Eigenmarke Frosta und das mit den Gastronomie- und Großhandelskunden, wie Finanzdirektor Martin Bülow sagte. Das Gastronomiegeschäft habe sich nach den Corona-Lockdowns 2020 und 2021 wieder „sehr gut“ erholt.

Das Geschäft mit den Handelsmarken sei dagegen um sieben Prozent zurückgegangen. Grund dafür sei, dass der gesamtdeutsche Absatz an Tiefkühlprodukten - ausgenommen Speiseeis - nach Branchenangaben rückläufig sei. „Wenn man das mit den Zahlen von 2019 vergleicht, ist das nach wie vor ein stabiler Markt“, betonte Bülow. Während der Corona-Pandemie sei der Absatz von Tiefkühlprodukten stark gestiegen, weil viel zu Hause verzehrt worden sei. Das Unternehmen stellt Tiefkühlprodukte sowohl unter der Eigenmarke Frosta als auch für Eigenmarken der großen Handelsketten her.

Um sich gegen die gestiegenen Energiepreisen zu stemmen, werde noch in diesem Jahr eine kleine Windkraftanlage am Standort Bremerhaven installiert. Sie soll dort zehn Prozent des Energiebedarfs decken. Auch andere Einsparpotenziale würden umgesetzt: So sei in der Logistik erreicht worden, dass auf Paletten und in den Kartons mehr Produkte als bisher platziert werden. Frosta hat rund 1700 Beschäftigte in drei Werken in Deutschland und einem Werk in Polen.

Das Angebot umfasst Fisch, Gemüse und Fertiggerichte. 60 Prozent der Frosta-Produkte seien inzwischen vegan oder vegetarisch. Eines der erfolgreichsten Fertigprodukte, das Hühnerfrikassee, gebe es auch in einer pflanzlichen Variante. Im vorigen Jahr seien 13 neue Produkte auf den deutschen Markt eingeführt worden, davon elf ohne Fleisch oder Fisch. Ab Mitte März 2023 könnten Verbraucher im Einzelhandel vier neue Tiefkühlgerichte mit veganen Fischalternativen kaufen.

© dpa-infocom, dpa:230215-99-608791/4

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