Seuche in Westafrika:Frau in Schottland an Ebola erkrankt

  • Ein Ebola-Verdachtsfall in Glasgow hat sich bestätigt.
  • Bei der Erkrankten handelt es sich um eine Angestellte im Gesundheitswesen, die gerade aus Westafrika zurückgekehrt war.
  • Die Zahl der Ebola-Infizierten ist auf mehr als 20 000 gestiegen, 7842 Menschen starben in Westafrika an dem Virus.

Angestellte im Gesundheitswesen an Ebola erkrankt

In Glasgow hat sich ein Ebola-Verdachtsfall bestätigt. Das teilt die schottische Regierung mit. Informationen der BBC zufolge handelt es sich um eine erkrankte Frau. Die Angestellte im Gesundheitswesen, die am Vorabend aus Sierra Leone zurückgekehrt war, wird in einem Krankenhaus in Glasgow behandelt.

Die Frau war über Casablanca und Europas größten Flughafen London Heathrow nach Großbritannien gereist. Am frühen Montagmorgen war sie ins Krankenhaus eingewiesen worden. Sie sei isoliert worden und solle sobald wie möglich zu Spezialisten nach London gebracht werden, heißt es in der Mitteilung der schottischen Regierung weiter. Nun soll untersucht werden, wer möglicherweise Kontakt zu der Erkrankten hatte. Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon sagte, sie sei zuversichtlich, dass man gut vorbereitet sei. "Unsere Gedanken sind bei der Patientin, ihrer Familie und ihren Freunden."

Zahl der Ebola-Infizierten steigt auf mehr als 20 000

Die offizielle Zahl der Ebola-Toten in Westafrika ist zuletzt auf 7842 gestiegen. Bislang habe die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 20 081 Infizierte registriert, teilte die in Genf ansässige UN-Behörde mit. Die meisten Fälle wurden aus Sierra Leone gemeldet, gefolgt von Liberia und Guinea. Experten zweifeln die Zuverlässigkeit der Zahlen an und vermuten eine hohe Dunkelziffer.

In Westafrika wütet der schlimmste Ebola-Ausbruch aller Zeiten. Noch immer ist kein Ende der Epidemie in Sicht. Eine Impfung oder Medikamente gegen Ebola gibt es bislang nicht. Der Pharmakonzern Roche gab zuletzt bekannt, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA einen Test zur Feststellung einer Ebola-Infektion des Schweizer Unternehmens zugelassen habe.

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