Medizin:Helfen Antidepressiva wirklich gegen Schmerzen?

Medizin: Chronische Schmerzen können auch zur emotionalen Belastung werden.

Chronische Schmerzen können auch zur emotionalen Belastung werden.

(Foto: Science Photo Library via www.imago-images.de/imago images/Science Photo Libra)

Gegen chronische körperliche Leiden werden häufig stimmungsaufhellende Medikamente verschrieben. Doch ob sie tatsächlich helfen, ist kaum belegt.

Von Werner Bartens

Bei dieser originellen Spezies namens Mensch hängt ja irgendwie alles mit allem zusammen. Eigentlich eine gute Idee also, bei Krankheit und Leid gelegentlich auch solche Therapien einzusetzen, die nicht das Übel an der Wurzel packen, das heißt nicht die primäre Ursache des Leidens bekämpfen, sondern die sich den Beschwerden auf Umwegen nähern. Auf den ersten Blick mag es abwegig erscheinen, chronische Schmerzen mit Antidepressiva zu behandeln, auf den zweiten Blick ist der Zusammenhang zwischen körperlichen und seelischen Schmerzen allerdings ziemlich naheliegend. Schließlich ist bekannt, dass physische Pein schwer auf die Stimmung drückt. Umgekehrt verändert eine depressive Neigung auch die Schmerzschwelle und macht anfälliger für körperliche Beschwerden. Zudem ähneln sich neurochemisch die Hirnregionen, die physischen Schmerz verarbeiten, und jene, in denen die Stimmung moduliert wird.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSchlafforschung
:Wenn der Mittagsschlaf krank macht

Die in Südeuropa verbreitete Siesta kann Gutes mit sich bringen - aber entscheidend ist, wie lange und wo man schläft.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: