Walldorf/St. Ingbert (dpa/lrs) - Nach Coronavirus-Infektionen bei drei Mitarbeitern hat der Softwarekonzern SAP seinen Standort im saarländischen St. Ingbert am Montag bis auf Weiteres geschlossen. Das Unternehmen habe seine dortigen rund 800 Mitarbeiter gebeten, vorerst von zuhause zu arbeiten, sagte ein Sprecher von SAP. Die drei betroffenen Mitarbeiter seien in häuslicher Quarantäne und würden medizinisch versorgt. Zuvor hatten saarländische Medien darüber berichtet.
Alle Bürogebäude vor Ort werden laut Sprecher nun umfangreich desinfiziert. Zudem werde geprüft, mit welchen Mitarbeitern die Kollegen Kontakt hatten. SAP unterstütze die Gesundheitsbehörden vor Ort bei weiteren Maßnahmen. Man gehe davon aus, dass etliche Personen getestet werden würden, sagte der Sprecher.
Wie lange die Schließung anhalten werde, könne nicht abgeschätzt werden. „Es wird schon ein bisschen dauern.“ Als Software-Unternehmen habe man es da „ein bisschen leichter“ als Firmen, bei denen die Fabrikation rollen müsse. „Bei uns rollt die ja nur digital“. SAP mit Sitz im baden-württembergischen Walldorf zählt weltweit rund 100 000 Mitarbeiter.
Im Saarland war die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus am Sonntagabend auf fünf gestiegen.