RostockHausärzte fordern System zur besseren Patientenversorgung

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Patienten sollen in Mecklenburg-Vorpommern nach dem Willen des Hausärzteverbands vor dem Besuch eines Spezialisten erst einen Allgemeinmediziner konsultieren....

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Rostock (dpa/mv) - Patienten sollen in Mecklenburg-Vorpommern nach dem Willen des Hausärzteverbands vor dem Besuch eines Spezialisten erst einen Allgemeinmediziner konsultieren. Dieses sogenannte Primärarztsystem biete immense Vorteile, sagte der Vorsitzende des Hausärzteverbands MV, Stefan Zutz, vor dem Verbandstag am Samstag in Rostock. Viel zu oft werde verkannt, dass 80 Prozent der Fälle vom Hausarzt abschließend behandelt würden und ein Spezialist gar nicht nötig sei. Zutz bezeichnete einen engen Patientenkontakt als das wichtigste Instrument der Allgemeinmediziner. Im Nordosten gebe es derzeit 1148 niedergelassene Hausärzte, 150 mögliche Stellen seien nicht besetzt.

Aktuell liefen Verhandlungen mit den Kassen, um ein solches auf freiwilliger Basis beruhendes System abzuschließen. Bislang habe eine Kasse, die IKK Nord, mit den Hausärzten in MV einen solchen Vertrag abgeschlossen. „Mit anderen sind wir im Gespräch. Aber da brauchen wir noch ein bisschen Schub.“ Hintergrund der Bemühungen sei, dass die Kassen eigentlich schon seit 2009 gesetzlich verpflichtet sind, ihren Versicherten eine hausarztzentrierte Versorgung anzubieten.

Ein wichtiger Vorteil dieses Primärarztsystems sei, dass viele teure Doppeluntersuchungen vermieden werden könnten. Diese träten beispielsweise auf, wenn Patienten nicht den richtigen Spezialisten aufsuchen. Dieser werde zwar alle notwendigen Untersuchungen vornehmen, um dann zu sehen, dass in seinem Fachgebiet alles in Ordnung sei und den Patienten an einen Kollegen verweisen. „Die Hausärzte können dagegen zusammen mit den Patienten entscheiden, welcher Spezialist zuständig ist“, betonte Zutz.

Ein Teil der Verhandlungen mit den Kassen sei dabei, dass die bezahlte Gesprächszeit mit den Patienten verlängert werde, betonte Zutz. „Wir haben durchschnittlich fünf Minuten pro Quartal bezahlte Gesprächszeit pro Patient.“

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