Die Nikotinsucht zu überwinden erfordert viel Selbstvertrauen und eine starke Motivation. Mancher greift zu einer oder gleich mehreren Krücken, wobei alternative Methoden besonders verlockend erscheinen. Die wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften empfehlen in ihren Leitlinien zur Tabakentwöhnung allerdings weder Akupunktur noch Hypnose.
Anbieter gibt es dennoch. Zum Rauchstopp setzen Akupunkteure Nadeln in "Anti-Suchtpunkte", wo sie mehrere Tage verbleiben. Oft sind es drei Punkte am Ohr. Andere Akupunkteure stechen in den Rücken.
Was genau die Akupunktur im Körper auslöst, weiß man nicht. Es gibt einige Hinweise, dass die fernöstliche Nadelung Entzugserscheinungen lindern und den Abschied vom Glimmstängel erleichtern kann. Bewiesen ist das allerdings nicht. Die Leitlinien der Mediziner bescheinigen der Akupunkturbehandlung eine Wirksamkeit wie die eines Placebos.
Auch für verwandte Methoden, die zur Raucherentwöhnung angeboten werden, fehlen eindeutige Wirksamkeitsnachweise. Dazu zählen die Akupressur, bei der lediglich Druck auf den Akupunkturpunkt ausgeübt wird, die Elektro-Akupunktur, bei der die Akupunkturnadeln unter schwachem Strom stehen, und die Laser-Akupunktur, welche die Akupunkturpunkte mit stark gebündeltem Licht stimuliert.
Rauchstopp:Sieben Tipps, um rauchfrei zu werden
Ein erfolgreicher Rauchstopp beginnt schon vor der letzten Zigarette. Sie brauchen Motivation, einen geeigneten Zeitpunkt und Alternativen zum Glimmstängel. Sieben Tipps, die Ihnen das Aufhören erleichtern.
Hypnose in der Rauchentwöhnung
Ob Raucher schneller und dauerhafter zum Nichtraucher werden, wenn sie von einem Coach, Arzt oder Therapeuten hypnotisiert werden, ist ebenfalls nicht bewiesen. Es gibt kaum Standards bei der Hypnose und zu wenig aussagekräftige Studien.
In der Verhaltenstherapie zur Rauchentwöhnung haben Elemente der Hypnose, wie Entspannung und Suggestion, jedoch einen festen Platz. Therapeuten schicken angehenden Nichtraucher zum Beispiel auf Gedankenreisen. Eine weitere Methode ist, die Zigarette durch Hypnose mit abstoßenden Assoziationen und Ekel zu verbinden, sie also negativ zu besetzen. Die Psychotherapie arbeitet jedoch nie mit Hypnose alleine.