Psychotherapie:Die Trennung von Körper und Seele

Psychotherapie: Manchmal steckt hinter Sorgen und Nöten auch ein medizinisches Problem.

Manchmal steckt hinter Sorgen und Nöten auch ein medizinisches Problem.

(Foto: imago; Bearbeitung SZ)

Psychotherapeuten sollen bald wichtige Kompetenzen erhalten und Medikamente ohne medizinischen Rat verschreiben können. Das kann Patienten gefährden, sagt der Psychiater und Psychotherapeut Thomas Pollmächer.

Von Thomas Pollmächer

Wie lange hält sie noch, die fadendünne Verbindung zwischen Körper und Seele? Zwar dürfen psychologische Psychotherapeuten schon seit 20 Jahren auch ohne medizinische Kenntnisse Patienten mit psychischen Erkrankungen behandeln - aber noch soll zuvor ein ärztlicher Konsiliarbericht sicherstellen, dass hinter Sorgen, Ängsten und Nöten, hinter gestörtem Schlaf und plötzlichem Herzrasen des Patienten kein ernstes medizinisches Problem steckt. Etwa ein Hirntumor, eine Herzerkrankung, eine hormonelle Störung, eine schwerste Depression, eine Schizophrenie, die sich nicht allein durch gute Gespräche heilen lassen. Doch das soll nun anders werden. Die Psychotherapie will sich vollends emanzipieren, die Seele gänzlich vom Körper befreien.

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