Psychiatrie:Gehen zu viele Menschen schon wegen kleiner Krisen zur Therapie?

Lesezeit: 6 Min.

(Foto: Illustration: Stefan Dimitrov)

Trotz steigender Kapazitäten finden psychisch Erkrankte oft nur schwer Hilfe. Liegt das auch daran, dass Therapeutinnen und Therapeuten zu oft die Falschen behandeln?

Von Christian Weber

In der deutschen Richtlinienpsychotherapie des Jahres 2024 wäre dem prominenten Patienten ein Platz wohl sicher gewesen. Schon seine narzisstische Persönlichkeit – ein Biograf spricht von „skrupellosem Ehrgeiz“, ein anderer nennt ihn einen „machtgeilen Coca-Hengst“. Hinzu kämen vermutlich: hypochondrische Tendenzen und Somatisierungsstörungen, Verarmungsängste, Panikattacken, Burn-outs und depressive Episoden, Nikotinsucht sowie Kokainmissbrauch. Aber ob Sigmund Freud sich selbst im heutigen Versorgungssystem in Behandlung begeben hätte? „Gesundheit ist die Fähigkeit, lieben und arbeiten zu können“, lautet ein berühmtes, ihm zugeschriebenes Zitat.

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