Es ist ein paar Jahre her, da frühstückten ein Mann aus Israel und sein Vetter aus Moldawien in einem Hotel in Essen, das den schicksalhaften Namen Fortuna trug. Der Israeli war schwer nierenkrank, und der Moldawier wollte ihm eine seiner beiden Nieren spenden. Die beiden Männer seien Cousins, hatte der Chirurg, der sie am nahen Uniklinikum operieren wollte, den Psychologen seiner Abteilung gesagt. Sie stünden sich „in besonderer persönlicher Verbundenheit offenkundig nahe“ – wie es das Gesetz bei einer Organspende zwischen Lebenden verlangt. Seltsam war nur: Die beiden Männer frühstückten nicht gemeinsam. Sie saßen an getrennten Tischen.
Medizin:Es braucht mehr Sicherheit für Organspender
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Die Bundesregierung will, dass Menschen Organe einfacher an Fremde spenden können. Das ist vernünftig – aber nur unter bestimmten Bedingungen.
Kommentar von Christina Berndt
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