Biotechnologie:Forscher programmieren Nano-Spritzen

Lesezeit: 3 Min.

Phagen sind Viren, die Bakterien befallen. Wie Mondlandefähren setzen sie sich auf die Mikroben und injizieren ihr Erbgut in die Zelle. Ähnlich funktionieren die nun entwickelten molekularen Spritzen. (Foto: Dr. Graham Beards wia Wiki Commons (CC BY-SA 3.0))

Molekulare Maschinen lassen sich so programmieren, dass sie Wirkstoffe gezielt nur in einem Gewebetyp abliefern. Das könnte neue Wege in der Gen- und Krebstherapie eröffnen.

Von Hanno Charisius

Bakterien haben es vorgemacht: Mit molekularen Spritzen injizieren sie Proteine in Zellen, um ihre Opfer zu manipulieren, sich gegen Feinde zu verteidigen oder gegen Konkurrenten durchzusetzen. Nun ist es einer Forschergruppe gelungen, dieses natürliche System so umzuprogrammieren, dass die Nanospritzen Wirkstoffe gezielt in Zellen transportieren. Damit werde eine Reihe therapeutischer Anwendungen vorstellbar, berichtet das Team um den Chemiker Feng Zhang vom Broad Institute in Cambridge, Massachusetts, im Wissenschaftsmagazin Nature.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMedizinische Forschung
:Geld verschwendet, Kranke im Stich gelassen

Deutsche Universitäten haben die Ergebnisse von Hunderten klinischen Studien nicht veröffentlicht. Das schadet der Wissenschaft und den Patienten - und ließe sich leicht ändern.

Von Christina Berndt und Markus Grill

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: