Ein elfjähriges Kind kommt hustend in die Notaufnahme der Uniklinik Dresden. Es hat hohes Fieber seit drei Tagen, der trockene Reizhusten ist in den vergangenen Stunden immer stärker geworden. Zusätzlich hat das Kind nun Atemnot bekommen, es atmet sehr schnell und braucht zusätzlichen Sauerstoff. Über einen Rachenabstrich können die Ärzte das Bakterium Mycoplasma pneumoniae nachweisen. Das Kind wird zur Sauerstoffgabe und Überwachung stationär aufgenommen und erhält eine Behandlung mit einem geeigneten Antibiotikum. Nach vier Tagen kann das Kind wieder entlassen werden. „Fälle wie diese gab es in den letzten Monaten deutlich häufiger als sonst“, sagt Nicole Töpfner von der Kinderinfektiologie der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Uniklinikum Dresden.
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