Biologie:Sammelt sich tatsächlich Mikroplastik im Gehirn an?

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Plastikmüll taucht inzwischen auf der ganzen Welt auf. (Foto: Dan Kitwood/Getty Images)

Eine Studie legt nahe, dass die Menge an Mikroplastik in menschlichen Gehirnen rasch ansteigt. Doch so eindeutig sind die Daten nicht.

Von Hanno Charisius

Man sieht es nicht, man schmeckt es nicht, und doch ist Mikroplastik allgegenwärtig. Winzige Kunststoffpartikel wurden nicht nur selbst in entlegensten Weltregionen entdeckt, sondern auch in so ziemlich jedem Gewebe des menschlichen Körpers. Die Partikel, zwischen einigen Millimetern und wenigen Mikrometern klein, gelangen über die Nahrung oder die Atemluft in Lungen und Verdauungstrakt und wandern dann mit dem Blut in verschiedene Organe – und wahrscheinlich auch ins Gehirn. Laut einer neuen Untersuchung im Fachblatt Nature Medicine tauchen dort sogar mehr Partikel auf als etwa in Niere oder Leber. Das habe die Analyse von Gewebeproben Verstorbener ergeben, berichten der Biochemiker Matthew Campen von der University of New Mexico in Albuquerque und Team. In den Gehirnen Verstorbener mit dokumentierter Demenz-Diagnose seien besonders viele Partikel gefunden worden.

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