Langzeitfolgen:Gehirnerschütterung wirkt nach

Noch Monate nach einer Verletzung zeigen Hirnaufnahmen die Spuren einer Gehirnerschütterung.

Nach einer Gehirnerschütterung lassen sich auch dann noch Schäden am Hirn erkennen, wenn die Schmerzen schon lange abgeklungen sind und die Verletzung Monate zurück liegt. Das haben Neurologen um Andrew Mayer von der University of New Mexico in Albuquerque mithilfe einer speziellen Hirnscanmethode gezeigt (Neurology, online).

Die Forscher verglichen die Aufnahmen von Probanden, die vier Monate zuvor eine leichte Gehirnerschütterung erlitten hatten, mit Bildern von gesunden Kontrollpersonen. In den Aufnahmen der verletzten Studienteilnehmer entdeckten die Forscher Auffälligkeiten im frontalen Kortex.

Mayer vergleicht die Rekonvaleszenz nach einer Gehirnerschütterung mit der nach einer Verbrennung. In beiden Fällen verschwinden der Schmerz und andere Symptome schon dann, wenn das verletzte Gewebe noch deutlich beschädigt ist. Mit den standardmäßig verwendeten Bildgebungsverfahren könne man die Langzeitfolgen einer Gehirnerschütterung nicht erkennen. Mayer zufolge seien die neuen Erkenntnisse wichtig für die Entscheidung, wie lange ein Patient nach einer Gehirnerschütterung auf körperliche Aktivitäten verzichten soll, um weitere Hirnschäden zu vermeiden.

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