Kiel (dpa/lno) - Hautkrebs ist die häufigste Krebserkrankung in Deutschland, aber die meisten Menschen gehen nicht zur Früherkennung. Wie die Techniker Krankenkasse am Mittwoch berichtete, nutzt in Schleswig-Holstein nur jeder fünfte Versicherte das gesetzliche Hautkrebsscreening ab einem Alter von 35 Jahren. Die niedrige Quote sei alarmierend, sagte der Leiter der Kasse in Schleswig-Holstein, Sören Schmidt-Bodenstein. „Hautkrebs ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die im schlimmsten Fall tödlich verlaufen kann.“
In Deutschland erkranken daran im Jahr 270 000 Menschen. In Schleswig-Holstein waren 2017 rund 6000 gesetzlich Krankenversicherte vom schwarzen Hautkrebs betroffen. Als wichtigster Risikofaktor gilt UV-Strahlung. „20 bis 30 Jahre braucht Hautkrebs, um sich zu entwickeln“, erläuterte der Dermatologe Matthias Augustin vom Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg. Er ist Herausgeber des aktuellen Hautkrebsreports. Mit dem Alter steigt daher erheblich das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.