Gesundheit - Berlin:Corona: Hunderte Polizisten kontrollieren an jedem Ostertag

Berlin
Ein Polizeiauto fährt am Brandenburger Tor vorbei. Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Berlin (dpa/bb) - An den Ostertagen wird die Hauptstadt-Polizei mit jeweils etwa 500 Beamten in der gesamten Stadt kontrollieren, ob sich die Berliner an die Corona-Regeln halten. Auch Zivilkräfte werden unterwegs sein, wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag ankündigte. Bei schönem Frühlingswetter werde es die Menschen nach draußen ziehen. Es werde wohl die größte Herausforderung für viele, die Abstandsregeln einzuhalten, so die Sprecherin.

Um die Verbreitung des neuartigen Virus einzuschränken, müssen Menschen einen Mindestabstand von 1,50 Meter halten. Gruppen mit mehr als zwei Personen dürfen nicht zusammen spazieren gehen, es sei denn, sie leben in einem Haushalt.

Seit dem 14. März registrierte die Polizei nach Angaben vom Donnerstag 1003 Straftaten gegen die Verordnung zur Corona-Eindämmung. 855 Mal wurde demnach die sofortige Schließung etwa von Lokalen, Imbissen, Shisha-Bars oder Wettbüros angeordnet. Zudem gab es 4661 Überprüfungen im Freien. Seit dem 23. März wurden 1061 Ordnungswidrigkeiten als Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz festgestellt.

Nachdem die Polizei elf Feiernde auf dem Dach eines Studentenwohnheims antraf, seien zwei Anzeigen geschrieben worden, twitterte die Behörde. Mindestens eine wäre das gefundene Kokain auch zu normalen Zeiten wert gewesen, hieß es.

Am Mittwoch waren tagsüber 250 Polizisten zu Kontrollen unterwegs, in der Nacht zum Donnerstag 150. An den Ostertagen werden es dann deutlich mehr Beamte sein. Sie werden in Grünanlagen, Waldgebieten und auf dem Wasser kontrollieren. Die Polizei setze weiter auf Transparenz, Augenmaß und Kommunikation, hieß es. Bei Unbelehrbaren werde aber geahndet. Bei Ordnungswidrigkeiten drohten relativ schnell spürbare Bußgelder.

Die Staatsanwaltschaft hat nach Informationen der dpa in einem Schreiben an die Polizei die aktuelle Sach- und Rechtslage eingeschätzt. Anliegen sei ein abgestimmtes Vorgehen der Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden, hieß es.

Die Berliner Polizei werde zur Überwachung der Corona-Regeln keine Drohnen einsetzen, sagte eine Sprecherin der dpa. Kontrollen erfolgten stets im persönlichen Gespräch. Um eine Übersicht zu möglichen Ansammlungen von Menschen zu bekommen, sei aber der Einsatz des Polizeihubschraubers vorgesehen.

Das schöne Wetter könnte nach Beobachtungen in den vergangenen Jahren verstärkt auch Poser und Raser zu illegalen Autorennen auf die Straßen locken. "Die haben wir mit im Blick", sagte die Sprecherin.

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