Krankenhäuser - Potsdam:Krankenhäuser für steigende Corona-Infektionszahlen gerüstet

Brandenburg
Eine Atemmaske liegt auf einem Krankenbett. Foto: Thomas Frey/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Potsdam (dpa/bb) - Die Krankenhäuser in Brandenburg sind aus Verbandssicht auf einen stärkeren Anstieg von Corona-Virusinfektionen im Land gut vorbereitet. "Es wird nicht mehr die Situation vom März eintreten", sagte Michael Jacob, Geschäftsführer der Landeskrankenhausgesellschaft, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Zu Beginn der Corona-Pandemie hatte es in den Kliniken vor allem an Schutzausrüstung gefehlt und auch weniger Intensivbetten für Corona-Erkrankte gegeben. Diese seien mittlerweile von rund 500 auf 1000 Betten im Land verdoppelt worden, so Jacob. Auch Schutzausrüstungen hätten die Krankenhäuser ausreichend beschafft und Vorräte angelegt. Bei Engpässen seien Lieferwege nun besser geregelt. Zudem liefen Verhandlungen mit dem Großhandel. "Das Thema Corona ist noch lange nicht vorbei, die Krankenhäuser stehen weiter vor großen Herausforderungen."

Von einem Normalbetrieb in den Krankenhäusern kann laut Jacob weiter keine Rede sein. Nach den ausgearbeiteten Hygienekonzepten werde wegen der Abstandsregeln beispielsweise ein Drei-Bett-Zimmer nach wie vor mit zwei Patienten belegt. Eine Auslastung wie vor der Corona-Pandemie gebe es weitestgehend noch nicht. Jacob schätzt sie auf derzeit 65 bis 70 Prozent. Normalerweise seien es bis zu 85 Prozent. "Wir sind noch weit weg von der Normalität." Während des Corona-Lockdowns seien die Einrichtungen bis zu 45 Prozent ausgelastet gewesen.

Jacob appellierte noch einmal an Menschen, die wegen der Pandemie Sorge hätten, sich wegen anderer Erkrankungen im Krankenhaus behandeln zu lassen. Die Infektionszahlen seien derzeit niedrig im Land und die Krankenhäuser mit ihren Hygienekonzepten gut ausgestattet. "Keiner sollte eine Erkrankung auf die lange Bank schieben", warnte Jacob. Noch gebe es keine verlässlichen Zahlen, aber er habe den Eindruck, dass nicht wenige Erkrankte aus Sorge, sich mit dem Corona-Virus anzustecken, nicht ins Krankenhaus gingen.

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