Nach dem Ausbruch des Coronavirus in Norditalien fordert ein Straßenschild in der Kleinstadt Casalpusterlengo die Menschen auf, zuhause zu bleiben. Mittlerweile sind in Italien mehr als 100 Menschen mit dem Virus infiziert - zwei Menschen sollen daran gestorben sein.
In Casalpusterlengo südlich von Mailand leben mehr als 15 000 Menschen. Viele Einwohner tragen Atemschutzmasken. Den Supermarkt dürfen sie nur in Gruppen von bis zu 40 Personen betreten.
Besonders betroffen von der Ausbreitung des Virus sind die Lombardei, Venetien und Piemont. Mitarbeiter der Unilever-Fabrik in Casalpusterlengo tragen Mundschutz, das Foto ist vom Samstag. Ein Kollege von ihnen ist mit dem Virus infiziert.
Das Virus hat sich vermutlich von Codogno, einer Kleinstadt in der Nähe von Mailand, ausgebreitet. Dort wurde der erste bekannte Patient in der Lombardei behandelt, ein 38-jähriger Mann. Eine Frau mit Mundschutz radelt am örtlichen Krankenhaus vorbei.
Um die weitere Ausbreitung des Virus zumindest einzudämmen, hat die italienische Regierung mehrere Orte abgeriegelt. Maßgeblich davon betroffen ist die Provinz Lodi (Lombardei) rund 60 Kilometer südöstlich der Metropole Mailand, wo rund 50 000 Menschen leben, sowie die Stadt Vo' in der Provinz Padua (Venetien) mit rund 3000 Einwohnern. "Das Betreten und Verlassen dieser Gebiete ist verboten", teilte Italiens Regierungschef Giuseppe Conte mit.
Leere Straße in Castiglione D'adda. Auch die Gemeinde ist abgeriegelt.
In keinem anderen europäischen Land gibt es derzeit mehr Infektionen als in Italien. Die Angst vor dem Virus ist auch in Mailand zu spüren: Hier trägt eine Frau eine Atemschutzmaske, während sie über den Platz vor dem Mailänder Dom läuft.