Infektionskrankheit:Südkorea erklärt Mers-Ausbruch für beendet

Mehr als 16 000 Südkoreaner waren seit Beginn des Mers-Ausbruches isoliert worden. Nun hält die Regierung die Infektionsgefahr für gebannt.

Südkorea hat den Mers-Ausbruch im Land als de facto für beendet erklärt. Die Regierung gehe davon aus, dass sich die Menschen wegen der Atemwegserkrankung keine Sorgen mehr machen müssten, sagte Premierminister Hwang Kyo Ahn nach Berichten südkoreanischer Sender am Dienstag bei einer Regierungssitzung. Nach Angaben der Behörden ist seit mehr als drei Wochen kein neuer Mers-Fall mehr aufgetaucht.

Die Inkubationszeit - der Zeitraum von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit - wird auf mindestens fünf bis sechs Tage bis maximal zwei Wochen geschätzt.

Am Vortag war der bisher letzte unter Infektionsverdacht stehende Mensch aus der Quarantäne entlassen worden. Allerdings befanden sich zwölf Patienten, die wegen Mers-Symptomen behandelt wurden, noch in einer Klinik.

Beim größten Mers-Ausbruch außerhalb der arabischen Halbinsel starben in Südkorea den Angaben zufolge 36 von den 186 Menschen, bei denen das Virus nachgewiesen wurde. Fast 16 700 Menschen mussten seit Mai wegen eines erhöhten Ansteckungsrisikos entweder zu Hause oder in Krankenhäusern längere Zeit in Quarantäne verbringen. Die rasche Verbreitung der tödlichen Viren seit dem ersten Fall im Mai hatte in dem Land wochenlang für große Unsicherheit gesorgt.

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