Karlsruhe (dpa/lsw) - Neue Technologien für Präzisionsmedizin, humanoide Roboter im Gesundheitswesen oder Cybersicherheit zum Schutz sensibler Daten: Da auch die Medizin zusehends digitaler wird, widmet sich am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ein neues Zentrum für Gesundheitstechnologien den damit verbundenen Herausforderungen. Mehr als 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedensten Disziplinen wie der Medizintechnik, der Robotik, den Lebens- und Datenwissenschaften sollen nach Angaben vom Mittwoch eng zusammenarbeiten, um die Forschung auf dem Gebiet zu beschleunigen.
Dabei solle Grundlagenforschung mit konkreten Anwendungen in den Gesundheitstechnologien verbunden werden, erklärte Professor Oliver Kraft, Vizepräsident für Forschung am KIT. Als Beispiel wurden unter anderem Exoskelette genannt - äußere Stützstrukturen zum Anziehen, die Menschen etwa bei schwerer körperlicher Arbeit entlasten sollen.
„Mit dem neuen Zentrum greifen wir die Bedarfe der Bevölkerung und des Gesundheitswesens aktiv auf“, sagte KIT-Präsident Holger Hanselka. „Der stetige Wandel, etwa im Bereich der Digitalisierung oder der Robotik, bietet uns dabei viele neue Möglichkeiten.“
Bürgerinnen und Bürger müssten künftig mit Ärztinnen und Ärzten sowie Forschenden immer stärker zusammenarbeiten, heißt es in der Mitteilung. Das KIT-HealthTech (Health Technologies) genannte Zentrum soll fächerübergreifend Kompetenzen bündeln und mit Kliniknetzwerken, Krankenkassen und Zulassungsbehörden zusammenarbeiten. „Ziel ist es, digitale und technologische Lösungen für Medizinprodukte aus der Perspektive und zum Nutzen der Gesellschaft zu entwickeln und sich auf ihre medizinischen Bedürfnisse zu konzentrieren.“
© dpa-infocom, dpa:230301-99-783732/2