Hautkrankheiten im Überblick:Hautkrebs - Wenn Sonne krank macht

Harmloses Muttermal oder Hautkrebs? Basaliom und Melanom sind die beiden verbreitetsten Typen von Hautkrebs. Woran Sie sie erkennen und wie Sie vorbeugen können.

Von Berit Uhlmann

Ein Basaliom, auch Basalzellkarzinom oder weißer Hautkrebs genannt.

Ein Basaliom: Auf den ersten Blick sieht es unauffällig aus. Beim genauen Hinsehen erkennt man den Wall aus kleinen Knötchen.

(Foto: National Cancer Institute)

Krebs ist nicht gleich Krebs - so lautet eine der wichtigsten Botschaften der Onkologie. Für den Hautkrebs gilt dies besonders. Denn es gibt auf der einen Seite den gut behandelbaren Weißen Hautkrebs, der in der Regel nicht zum Tod führt - und den gefürchteten Schwarzen Hautkrebs, bei dem mitunter jede Behandlung zu spät kommt.

Symptome:

Der weiße Hautkrebs, auch Basaliom oder Basalzellkarzinom genannt, sieht zunächst unscheinbar aus: Zumeist am Kopf oder Hals erscheint eine Hautunebenheit, die oft hell und glänzend wirkt. Später säumt sie häufig ein Wall aus kleinen Knötchen. Wenn die Stelle ohne äußere Ursache blutet, ist dies ein recht sicheres Zeichen für ein Basaliom. Im späteren Stadium kann die Wucherung knotig, narbig und schuppig aussehen. Gefährlich werden kann der Tumor, wenn er in die Tiefe wächst und Muskeln, Sehnen oder Knochen angreift. Sein Wachstum bleibt aber in aller Regel auf seinen Ursprungssort begrenzt: Das Basaliom bildet so gut wie nie Metastasen.

Hautkrankheiten im Überblick: Ein Melanom: Typisch ist die unregelmäßige Färbung, Form und Begrenzung.

Ein Melanom: Typisch ist die unregelmäßige Färbung, Form und Begrenzung.

(Foto: CDC)

Schwarzer Hautkrebs, auch Malignes Melanom genannt, ist eine Wucherung der Pigmentzellen, die den braunen Farbstoff Melanin bilden. Daher erscheint er in der Regel als dunkler Fleck. Ein Melanom kann neu wachsen oder aus einem bereits vorhandenen Pigmentmal entstehen. Bei der ersten Einschätzung, ob es sich um ein Melanom oder einen harmlosen Leberfleck handelt, hilft die ABCDE-Regel. Je mehr der folgenden Merkmale zutreffen, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein Melanom handelt:

  • A steht für Asymmetrie: Der Fleck ist unregelmäßig geformt.
  • B steht für Begrenzung: Der Fleck ist nicht scharf begrenzt, sondern wirkt ausgefranst oder verwaschen.
  • C steht für Colour, also Farbe: Der Fleck ist ungleichmäßig gefärbt.
  • D steht für Durchmesser von mehr als fünf Millimetern.
  • E steht für Erhabenheit: Das Mal ist leicht erhöht.

Allerdings sind weder die Selbsteinschätzung, noch spezielle Smartphone-Apps geeignet, ein Melanom sicher zu erkennen. Im Zweifelsfall sollte immer ein Hautarzt aufgesucht werden. Erst wenn das kritische Hautareal entfernt und unter dem Mikroskop untersucht wurde, ist die Diagnose sicher. Tückisch ist, dass der Schwarze Hautkrebs verhältnismäßig schnell Metastasen bildet. Der Krebs kann sich damit auch in anderen Körperregionen ausbreiten und die Heilungschancen verschlechtern.

Ursachen/Auslöser: Als wichtigste Ursache für beide Krebsarten gilt übermäßige UV-Strahlung. Besonders gefährdet sind Menschen mit hellem Teint und Sommersprossen, einer Haut also, die sich gegen UV-Strahlung wenig schützen kann. Als Risiko für den schwarzen Hautkrebs gelten zudem viele Leberflecke.

Behandlung: Hauttumore werden nach Möglichkeit immer operativ entfernt. Beim Melanom können zusätzlich zur Operation noch weitere Therapien wie eine Chemotherapie oder Bestrahlungen nötig sein.

Vorbeugung: Das Wichtigste ist, die Haut vor starker UV-Strahlung zu schützen. Sie sollten nach Möglichkeit kein Solarium aufsuchen und im Freien auf ausreichenden Sonnenschutz achten. Alle gesetzlich Versicherten ab 35 Jahre haben alle zwei Jahre Anspruch auf ein Hautkrebsscreening. Es soll Krebs schon im Frühstadium entdecken.

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