Hautkrankheiten im Überblick:Rosazea - Leiden an der roten Haut

Die Gesichtshaut verfärbt sich deutlich sichtbar. In schlimmen Fällen kommt eine Knollennase hinzu. Rosazea ist vor allem psychisch belastend, doch es gibt Hilfe, etwa in Form von Cremes.

Von Sarina Pfauth

Der wohlklingende Name dieser Hauterkrankung führt in die Irre: Rosig wirkt die Haut der Betroffenen nämlich gerade nicht.

Symptome: Die Haut zeigt fleckenförmige Rötungen, vor allem an Nase, Stirn und Wangen. Typisch sind auch sichtbar erweiterte Äderchen. Später kommen Knötchen und Pusteln dazu, in manchen Fällen auch Schwellungen im Gesicht. Wenn Rosazea unbehandelt bleibt, kann sich eine so genannte Knollennase mit roten narbigen Wucherungen entwickeln. Von dieser Folge sind fast nur Männer betroffen.

Rosazea, die auch Kupferrose oder Kuperfinne genannt wird, ist eine chronische Erkrankung. Erstmals treten die Symptome meist im Alter zwischen 30 und 50 Jahren auf - und kehren über Jahre hinweg oder sogar das ganze Leben hindurch immer wieder. Ein Teil der Betroffenen erkrankt auch an den Augen, Rosazea kann dort Bindehaut - und Lidrandentzündungen auslösen.

Ursachen/Auslöser: Von Rosazea sind fast ausschließlich hellhäutige Menschen betroffen, Frauen häufiger als Männer. Vermutet wird, dass die Veranlagung dafür vererbt wird. Viele Betroffenen leiden psychisch, weil die roten Verfärbungen von Fremden für eine "Schnapsnase" gehalten werden - Alkohol hat jedoch nichts mit der Erkrankung zu tun, außer dass er ein Trigger für die Rotfärbung sein kann, ebenso wie zu fette Kosmetika, scharfe Speisen, UV-Licht und Stress. Auch Hitze oder Kälte können einen Schub auslösen. Die entzündliche Hautkrankheit ist nicht ansteckend.

Behandlung: Betroffene sollten ihre Haut sorgfältig pflegen und reinigen und sich dafür spezielle Cremes und Lotionen vom Hautarzt empfehlen lassen. Wer die Auslöser für neue Schübe kennt, kann sein Leben anpassen und die Trigger weitestgehend vermeiden. Antibiotikahaltige Cremes helfen in akuten Phasen, in schwereren Fällen auch die Einnahme von Antibiotika. Eine Knollennase kann operativ entfernt werden, allerdings können sich neue Wucherungen bilden.

Vorbeugung: Keine.

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