Halle (dpa/sa) - Die jahrzehntelang im Anatomischen Institut der Universität Halle aufbewahrten konservierten Kinderleichen werden an diesem Donnerstag (12.) bestattet. Ihre Urnen kommen auf die Ehrengrabstätte der Medizinischen Fakultät auf dem Gertraudenfriedhof Halle, wie die Institutsdirektorin Prof. Heike Kielstein sagte. Es handelt sich um 74 Körper aus den Jahren 1920 bis 1940.
Die Kinderkörper waren zuletzt in der Anatomie untersucht worden, 30 von ihnen im Computertomografen. Die Ergebnisse zeigten, dass sie unter anderem an Lungenentzündungen, Fehlbildungen des Hirns und des Skeletts und an damals noch nicht behandelbaren Infektionskrankheiten gestorben sind. Alle Kinder waren nach ihrem Tod damals offiziell in die Anatomie gebracht worden.