Süddeutsche Zeitung

H5N1 in Asien:Die Vogelgrippe ist zurück

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Lange Zeit war es ruhig um die Vogelgrippe. Nun ist in China ein weiterer Mann an einer Infektion mit dem Erreger H5N1 gestorben. Es ist der fünfte Todesfall binnen dreier Wochen in Asien.

In China ist erneut ein Mann an der Vogelgrippe gestorben. Der 39-Jährige sei am Sonntag im Südwesten des Landes durch den "hochgradig tödlichen" Erreger des Typs H5N1 ums Leben gekommen, zitiert die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua das chinesische Gesundheitsministerium.

Damit sind in Asien binnen dreier Wochen fünf Menschen dem Virus erlegen. Zwei der Opfer stammten aus China, zudem starben ein fünfjähriges Mädchen aus Indonesien, ein zweijähriger Junge aus Kambodscha und ein 18-Jähriger Vietnamese. In China hatte es zuvor 18 Monate lang kein H5N1-Todesopfer gegeben, in Vietnam hatten die Behörden zwei Jahre lang keine tödliche Vogelgrippe-Infektion beim Menschen registriert.

Das jüngste Opfer habe am 6. Januar Fieber bekommen, berichtet Xinhua. Der Mann sei am Sonntag in einer Klinik in Guiyang in der Provinz Guizhou gestorben, nachdem er drei Tage auf der Intensivstation behandelt worden war. Bei 71 Menschen, mit denen er zuvor Kontakt hatte, seien bislang keine Symptome beobachtet worden.

Der zweite, ebenfalls 39-jährige Chinese war Anfang des Jahres in der südchinesischen Stadt Shenzhen gestorben. In der angrenzenden Hafenstadt Hongkong hatte der Fall große Besorgnis ausgelöst, weil das Virus dort bereits in einem verendeten Huhn nachgewiesen worden war. Die Behörden hatten daraufhin 17.000 Hühner notschlachten lassen und den Import von lebendem Geflügel aus China verboten.

Weltweit haben sich bislang etwa 600 Menschen mit dem Erreger angesteckt, 350 von ihnen starben. Die meisten Todesfälle traten zwischen 2005 und 2007 auf, seither starben jährlich rund 30 Menschen in Südostasien und Ägypten an der Infektion. In Deutschland ist noch nie ein Mensch erkrankt. Die Vogelgrippe wird fast nie von Mensch zu Mensch übertragen. Die Betroffenen infizieren sich durch engen Kontakt zu Vögeln.

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