Bad Homburg (dpa) - Fast 30 Jahre nach der Übernahme gehen der Gesundheitskonzern Fresenius und der Dialyseanbieter Fresenius Medical Care (FMC) getrennte Wege: Der Dax-Konzern hat laut einer Mitteilung vom Donnerstag die Dekonsolidierung des Blutwäschespezialisten abgeschlossen. Der dazu nötige Eintrag des Rechsformwechsels von FMC in eine Aktiengesellschaft in das Handelsregister sei erfolgt, gaben die Unternehmen in Bad Homburg bekannt.
Fresenius hatte die Entflechtung von der bisherigen Tochter im Frühjahr angestoßen, nachdem diese mehrmals mit Gewinnrückgängen auch die Mutter in Mitleidenschaft gezogen hatte. Unter der alten Rechtsform der Kommanditgesellschaft auf Aktien war der Beitrag von FMC bisher komplett in die Fresenius-Bilanz eingeflossen. Mit der Dekonsolidierung wird Fresenius den Blutwäschespezialisten nun entsprechend seines unveränderten Anteils von 32 Prozent nur noch im Finanzergebnis berücksichtigen. Fresenius bleibt größter Aktionär bei FMC.
Die Dekonsolidierung von FMC ist Teil eines umfassenden Umbaus samt Sparprogramm, einer Fokussierung der Geschäfte und Teilverkäufen, mit dem Fresenius-Chef Michael Sen den kriselnden Konzern wieder flott machen will. Der Manager ist seit Sommer Aufsichtsratsvorsitzender von FMC.
Fresenius Medical Care war 1996 aus dem Zusammenschluss der Dialysesparte von Fresenius mit dem US-amerikanischen Dialyseanbieter National Medical Care entstanden.
© dpa-infocom, dpa:231130-99-130698/2