Berlin (dpa/tmn) - Diabetes wird oft als Zuckerkrankheit bezeichnet - viele schlussfolgern daraus, dass man Diabetes bekommt, wenn man zu viel Zucker isst. Aber stimmt das eigentlich? Nein, sagt Prof. Andreas Pfeiffer, Leiter der medizinischen Klinik für Endokrinologie an der Berliner Charité.
„Der Zucker an sich macht nicht den Diabetes.“ Zwar sei der Zuckerkonsum zweifellos ein Problem in Bezug auf die Entstehung von Übergewicht, was wiederum Diabetes begünstige. Einen direkten ursächlichen Zusammenhang von Zuckerkonsum und Diabetes gebe es aber nicht, sagt Pfeiffer.
Als Hauptrisikofaktoren für Diabetes nennt Pfeiffer Übergewicht und mangelnde körperliche Aktivität. Das sind auch die Stellschrauben, an denen man drehen kann: unter Umständen ein paar Kilo abnehmen und sich mehr bewegen - am besten eine halbe Stunde am Tag, empfiehlt Pfeiffer. Wenn es nicht nur der Zucker ist, die Ernährung spielt bei der Vorbeugung von Diabetes schon eine große Rolle: „Wenig gesättigte Fettsäuren, weniger Zucker und viel Ballaststoffe essen.“