Gesundheit - Wiesbaden:Neue Termine für Corona-Impfung ab 3. Februar vergeben

Corona
Eine Flüssigkeit tropft aus der Kanüle einer Spritze. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa (Foto: dpa)

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Vom kommenden Mittwoch (3. Februar) an werden in Hessen neue Termine für eine Corona-Impfung vergeben. Wie Innenminister Peter Beuth (CDU) am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, können dann zunächst weitere Berechtigte der Priorisierungsgruppe 1 den Zeitpunkt für die Schutzimpfung in einem der regionalen Impfzentren vereinbaren.

Dabei handelt es sich ganz überwiegend um Seniorinnen und Senioren, die mindestens 80 Jahre alt sind. Am 9. Februar sollen auch die restlichen 22 Impfzentren öffnen; bislang waren sechs in Betrieb. "Angesichts der aktuell und perspektivisch geringen Menge an Impfdosen, die der Bund uns zur Verfügung stellt, werden wir noch viele Wochen für die höchstpriorisierte Gruppe benötigen", erklärte Beuth.

Etwa 550 000 Menschen in Hessen sind aktuell nach der bundesweit geltenden Impfverordnung berechtigt, die schützenden Dosen priorisiert zu erhalten. Nach den Worten von Beuth haben bereits 115 000 Menschen die Erst- und mehr als 35 500 Männer und Frauen die Zweitimpfung bekommen.

Das Anmeldeverfahren werde vom kommenden Mittwoch an dauerhaft und ohne eine zeitliche Beschränkung der buchbaren Termine geöffnet, erläuterte der Innenminister. "Jeder aus der Gruppe 1, der sich impfen lassen möchte, kann ab Mittwoch seine zwei Termine vereinbaren." Das Land bereite sich sehr gut vor, unter anderem sei das Personal im Call-Center aufgestockt worden, sagte Beuth. "Dennoch bitten wir um Geduld, es können nicht alle gleichzeitig den Terminservice in Anspruch nehmen."

In Deutschland sind derzeit Impfstoffe der Firma Biontech sowie des Herstellers Moderna verfügbar. Trotz aktuell reduzierter Lieferungen von Biontech habe das Unternehmen konkrete Mengen über mehrere Wochen in Aussicht gestellt, teilte Beuth mit. Wöchentlich sollen demnach durchschnittlich fast 60 000 Impfdosen des Herstellers nach Hessen kommen und ausschließlich den 28 Impfzentren zur Verfügung gestellt werden.

Hessen werde - anders als andere Bundesländer - bei der Strategie bleiben, dass jede Lieferung halbiert wird, um die notwendige Zweitimpfung garantieren zu können. "Ein Pokern mit Impfdosen wird es für eine kurzfristig hohe Erstimpfungsquote in Hessen nicht geben", betonte der Innenminister.

Von Moderna sind bislang 4800 Impfdosen in Hessen angekommen, eine weitere Lieferung von etwa 7200 Einheiten wird noch in diese Woche erwartet. Ab kommender Woche sollen diese Impfstoffe für Erst- und Zweitimpfungen in Alten- und Pflegeheimen sowie in den Covid-Intensivstationen der Krankenhäuser eingesetzt werden, kündigte Sozialminister Kai Klose (Grüne) an.

Rund 60 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen hätten schon die erste Dosis erhalten. Nach den Worten von Beuth werde das Land bis voraussichtlich Mitte oder Ende Februar jedem Heimbewohner ein Impfangebot machen können.

Mit der Öffnung von vorerst sechs regionalen Impfzentren in Kassel, Heuchelheim, Fulda, Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt am 19. Januar waren zunächst rund 60 000 Termine bis 8. Februar vergeben worden. Im Anschluss werden dieselben Personen dort auch ihre Zweitimpfungen erhalten. Beuth sprach von einer "beeindruckenden Termintreue". 99 von 100 Terminen würden wahrgenommen.

© dpa-infocom, dpa:210128-99-204462/3

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