Gesundheit - Stuttgart:Liga fordert Rechtsanspruch auf Einzelzimmer für Obdachlose

Baden-Württemberg
Ein Obdachloser schläft in einer Unterführung in Stuttgart. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Stuttgart (dpa/lsw) - Obdachlose sollten während der Corona-Krise nach Ansicht der Liga der freien Wohlfahrtspflege einen Rechtsanspruch auf Einzelunterbringung haben. "Die Notunterkünfte sind mehr als ausgelastet durch die Abstandsregelung und zugleich gibt es Platz in leeren Hotels, Pensionen oder Jugendherbergen", sagte Landeschefin Ursel Wolfgramm der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in Stuttgart. "Nur die Nutzung solcher Alternativen macht den effektiven Schutz für diesen Personenkreis möglich."

Die Unterbringung in Notunterkünften sei für die Bewohner riskant. Dort sei das Einhalten der Abstandsregeln auf engem Raum sehr schwierig. Die Sozialpädagogin verlangte auch, Notunterkünfte für den Winter weiter zu öffnen und auch tagsüber zugänglich zu machen.

Zur Liga gehören im Südwesten elf Verbände von der Arbeiterwohlfahrt über das Diakonische Werk bis zur Israelitischen Religionsgemeinschaft. Wolfgramm ist auch Vorstandsvorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands in Baden-Württemberg.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: