Gesundheit - Stuttgart:Analyse: Immer mehr Erwachsene nehmen Medikamente gegen ADHS

Berlin/Karlsruhe (dpa/lsw) - In Baden-Württemberg bekommen nach einer Analyse der Techniker Krankenkasse immer mehr Erwachsene Medikamente gegen die Verhaltensstörung ADHS verordnet. Die Zahl der Patienten, die ein entsprechendes Rezept erhalten haben, sei seit 2015 im Südwesten um 29 Prozent gestiegen, teilte die TK-Landesvertretung Baden-Württemberg am Donnerstag mit. Bei Kindern unter 18 Jahren gab es dagegen einen leichten Rückgang um zwei Prozent. In Baden-Württemberg erhalten demnach von 1000 erwachsenen TK-Versicherten 2,42 Medikamente gegen ADHS. Damit liegt der Wert im Südwesten über dem Bundesdurchschnitt (2,18). Die Krankenkasse zählt in Baden-Württemberg rund 1,2 Millionen Versicherte.

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Berlin/Karlsruhe (dpa/lsw) - In Baden-Württemberg bekommen nach einer Analyse der Techniker Krankenkasse immer mehr Erwachsene Medikamente gegen die Verhaltensstörung ADHS verordnet. Die Zahl der Patienten, die ein entsprechendes Rezept erhalten haben, sei seit 2015 im Südwesten um 29 Prozent gestiegen, teilte die TK-Landesvertretung Baden-Württemberg am Donnerstag mit. Bei Kindern unter 18 Jahren gab es dagegen einen leichten Rückgang um zwei Prozent. In Baden-Württemberg erhalten demnach von 1000 erwachsenen TK-Versicherten 2,42 Medikamente gegen ADHS. Damit liegt der Wert im Südwesten über dem Bundesdurchschnitt (2,18). Die Krankenkasse zählt in Baden-Württemberg rund 1,2 Millionen Versicherte.

"ADHS war bis dato in der Öffentlichkeit eher als Diagnose bei Kindern und Jugendlichen bekannt. Sie ist aber auch bei Erwachsenen verbreitet", sagte der Leiter der TK-Landesvertretung, Andreas Vogt. ADHS steht für Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung. Als Kernsymptome gelten neben übersteigertem Bewegungsdrang und gestörter Konzentrationsfähigkeit auch unüberlegtes Handeln. Ärzte verschreiben nach einer Diagnose Medikamente mit dem Wirkstoff Methylphenidat. Dazu zählt zum Beispiel Ritalin. ADHS sollte nicht nur mit Medikamenten behandelt werden, sagte Vogt: "Andere Therapieformen, wie etwa eine Psychotherapie, sollten die Behandlung ergänzen."

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