Gesundheit - Schwerin:Neue Woche bringt Corona-Lockerungen für MV

Corona
Manuela Schwesig (SPD), die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Schwerin (dpa/mv) - Schulen und Kitas machen in Mecklenburg-Vorpommern zu Wochenbeginn den Anfang bei Corona-Lockerungen. In den meisten Regionen haben die Kinder von Klasse eins bis sechs und die Schüler der Vor-Abschlussklassen täglich Präsenzunterricht. Für die anderen gibt es zunächst Wechselunterricht.

In den Landkreisen Ludwigslust-Parchim, Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Greifswald haben auch die Jüngeren vorerst Wechselunterricht. Dort hatte am Stichtag Mittwoch laut Robert Koch-Institut (RKI) die Inzidenz noch über 100 gelegen. Seit Freitag liegt sie in allen Kreisen und kreisfreien Städten unter diesem wichtigen Wert. Wer in die Schule geht, muss sich zweimal die Woche testen.

Am Pfingstsonntag dürfen dann Gastronomen landesweit wieder öffnen - im Innen- und Außenbereich. Wer im Innenbereich etwas essen oder trinken möchte, benötigt nach Angaben der Landesregierung einen negativen Corona-Test, der maximal 24 Stunden alt sein darf, zudem muss ein Tisch reserviert werden. Wer im Außenbereich sitzen möchte, benötigt keinen Test und muss auch keinen Tisch vorab reservieren.

Nach Plänen von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sollen indes einheimische Dauercamper von Pfingsten an wieder über Nacht auf den Plätzen bleiben können. Eine entsprechende Verordnung solle das Kabinett am Dienstag ändern, sagte die Regierungschefin in einem am Sonntag im "Nordkurier" veröffentlichten Interview. "Im Moment ist es so, dass Bürgerinnen und Bürger aus MV, die noch eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus im eigenen Bundesland haben, diese uneingeschränkt nutzen können. Diejenigen, die einen festen Campingplatz haben, können hingegen nur tagsüber hinfahren, aber nicht über Nacht bleiben", sagte Schwesig. Voraussetzung sei, dass die Dauercamper eigene sanitäre Anlagen hätten.

Laut Landesregierung sollen die Campingplätze sowie alle weiteren Beherbergungsbetriebe im Land vom 7. Juni an wieder Gäste empfangen dürfen, sofern diese ihren Wohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern haben. Aus allen anderen Regionen Deutschlands dürfen eine Woche später, vom 14. Juni an, wieder Urlauber in den Nordosten reisen.

Andere Bundesländer, wie etwa Schleswig-Holstein, öffnen früher für Touristen. "Die Inzidenz in Nordwestmecklenburg entwickelt sich ausgesprochen erfreulich und unterscheidet sich praktisch nicht von derjenigen in Ostholstein. Ich halte es nicht für sinnvoll und übrigens auch nicht für fair, dass in Boltenhagen, Zierow und Wismar noch vier Wochen lang Eiszeit herrschen soll, während ein paar Kilometer weiter schon alles wieder im Normalmodus läuft", kritisierte etwa der Nordwestmecklenburger CDU-Politiker Tom Brüggert am Wochenende.

Schwesig prognostizierte, dass die Hälfte der Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns bis Mitte Juni eine erste Corona-Schutzimpfung erhalten habe. Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) erhielten bis Freitag 38,24 Prozent der Menschen eine erste Impfung. "Wir können zuversichtlich nach vorne in den Sommer schauen", betonte Schwesig.

Im Nordosten sind am Sonntag indes 58 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Das waren vier mehr als am Sonntag vor einer Woche, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) mitteilte. Die Inzidenz stieg im Vergleich zum Vortag leicht um 0,2 auf nun 58,2 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche. Vor einer Woche lag dieser Wert den Angaben zufolge landesweit bei 87.

© dpa-infocom, dpa:210516-99-617877/4

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