Gesundheit:Kasse: Krankenstand steigt bei Personalmangel

Ein Fieberthermometer liegt auf einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. (Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild)

Personalmangel führt zu Stress und Stress macht krank. Der Krankenkasse DAK zufolge kennt nur jeder zehnte Beschäftigte in MV keinen Personalmangel.

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Schwerin (dpa/mv) - Nur jeder zehnte Beschäftigte in Mecklenburg-Vorpommern ist einer Studie der Krankenkasse DAK im Beruf nicht von Personalmangel betroffen. Mit 9,7 Prozent liege der Anteil niedriger als bundesweit, wo er laut dem Gesundheitsreport 2023 der Kasse bei 12,6 Prozent liegt.

Von gelegentlichem Personalmangel berichten demnach in MV 46,4 Prozent und bundesweit 42,8 Prozent. Unter regelmäßigem Personalmangel litten im Nordosten 43,9 Prozent und bundesweit sogar 44,6 Prozent der Beschäftigten. Personalmangel berge gesundheitliche Risiken, warnt die Kasse.

In den Berufsgruppen mit dem größten Fachkräftemangel lag der Krankenstand der DAK zufolge im vergangenen Jahr deutlich über dem landesweiten Durchschnitt von 6,8 Prozent. „So waren es in der Kindererziehung 8,7 Prozent. In der Maschinen- und Fahrzeugtechnik lag der Krankenstand bei 8,1 Prozent und in der Krankenpflege bei 7,7 Prozent“, erläuterte ein Sprecher.

64 Prozent der betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer seien komplett erschöpft, viele litten unter Beschwerden wie Kopfschmerzen. 73 Prozent der Beschäftigten mit regelmäßigem Personalmangel im Job hätten in den vergangenen Monaten auch krank gearbeitet. Die DAK spricht sich vor diesem Hintergrund für mehr betriebliches Gesundheitsmanagement aus.

Für den DAK-Gesundheitsreport wurden den Angaben zufolge die Daten von rund 66.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Mecklenburg-Vorpommern ausgewertet. Außerdem wurden rund 200 erwerbstätige Männer und Frauen im Land befragt und gewichtet. Die Ergebnisse seien repräsentativ.

© dpa-infocom, dpa:230601-99-898480/2

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