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Gesundheit - Schwedt/Oder:Arzt: Mediziner von Pendler-Quarantäne ausnehmen

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Berlin (dpa/bb) - Der ärztliche Direktor des Klinikums Uckermark, Rüdiger Heicappell, befürchtet durch die neue polnische Quarantäne-Regelung für Pendler nach Deutschland eine starke Beeinträchtigung für sein Krankenhaus. Etwa 50 Mitarbeiter seien davon betroffen, dass Polen ab Freitag Pendler, die in Deutschland arbeiten, nach ihrer Rückkehr wegen des Coronavirus in eine 14-tätige Quarantäne schicken will, sagte Heicappell im rbb-Inforadio.

Dabei handele es sich überwiegend um Ärzte, aber auch Krankenschwestern und Hebammen. Bei insgesamt 140 Ärzten bedeute das Fehlen von rund 50 Mitarbeitern einen erheblichen Mehraufwand für die verbleibenden Kollegen. Heicappell begrüßte die Ankündigung der Brandenburger Landesregierung, Berufspendler beim Verbleib in Deutschland finanziell zu unterstützen, forderte im Inforadio aber auch: "Sie sollte sich dafür einsetzen, dass medizinisches Personal von der Quarantäne-Regel ausgenommen wird."

Das Klinikum habe in der Umgebung bereits Hotelzimmer angemietet und bitte Mitarbeiter aus Polen, zunächst in Deutschland zu bleiben. Das sei aber nicht für alle möglich. In der Uckermark gibt es laut Heicappell erst wenige Corona-Fälle, er erwarte aber, dass die Zahl der Patienten bald steigen werde.

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