Gesundheit - Saarbrücken:Nach Corona-Verstößen: SPD für Alkoholverbot an Hotspots

Corona
Ein Schild weist auf das Alkoholverbot hin. Foto: Uwe Zucchi/dpa/archivbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Saarbrücken (dpa/lrs) - Nach massiven Verstößen gegen Corona-Regeln am Wochenende in Saarbrücken hat die SPD-Fraktion ein mögliches Alkoholverbot an Hotspots vorgeschlagen. "In der saarländischen Landesregierung waren wir uns eigentlich immer einig, dass das "Saarland-Modell" mit verstärkten Kontrollen einhergeht", teilte die innenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Petra Berg, am Montag mit. Gerade in einem alkoholisierten Umfeld seien verstärkte Kontrollen notwendig. "Wenn Kontrollen nicht greifen, muss auch über ein Alkoholverbot an Hotspots nachgedacht werden."

In der Nacht von Samstag auf Sonntag hatten laut Polizei 400 bis 500 Menschen auf einem Platz in der Saarbrücker Innenstadt gefeiert. Dabei kam es aus einer größeren Gruppe zu Angriffen auf Polizisten: Sie seien beleidigt und mit Flaschen beworfen worden, hatte die Polizei am Sonntag mitgeteilt. Am Montag waren die Beamten dabei, Videomaterial aus der Nacht auszuwerten. Eine Zahl, gegen wie viele Beteiligte ermittelt wird, lag zunächst nicht vor.

"Offenbar haben am Samstagabend über Stunden keine Kontrollen durch den Kommunalen Ordnungsdienst am Sankt Johanner Markt stattgefunden", teilte Berg weiter mit. Nur so sei zu erklären, "dass bis zum Eingreifen der Polizei augenscheinlich hunderte Verstöße gegen die saarländische Corona-Verordnung zu beobachten waren". Die Landeshauptstadt sei ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden.

Der Innenausschuss im Landtag werde sich in seiner nächsten Sitzung mit den Vorfällen befassen. Klar sei auch: "Wer Polizisten angreift, wird die volle Härte des Rechtsstaates spüren. Deshalb müssen jetzt schnell die Täter von Samstagnacht ermittelt werden", sagte Berg.

© dpa-infocom, dpa:210419-99-265430/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: