Gesundheit - Rostock:Mindestens 86 weitere Corona-Neuinfektionen in MV

Corona
Ein Arzt hält einen Coronavirus-Test in den Händen. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Schwerin (dpa/mv) - Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern ist am Donnerstag um mindestens 86 gestiegen. Aufgrund eines technischen Fehlers wurden für die Landkreise Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte keine Neuinfektionen im täglichen Bericht angegeben, wie Lagus-Sprecherin Anja Neutzling am Donnerstag sagte. Laut Lagebericht wurden in den anderen vier Landkreisen und den beiden kreisfreien Städte 60 weitere Fälle bestätigt.

Ein Sprecher des Landkreises Vorpommern-Greifswald sprach von 26 Neuinfektionen am Donnerstag in seinem Landkreis. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurden ebenfalls weitere Corona-Fälle registriert, die genaue Zahl könne nicht genannt werden, sagte eine Sprecherin. Damit stieg die Zahl der seit März registrierten Infektionen auf mindestens 1972.

Der Landkreis Ludwigslust-Parchim verschärft noch vor Erreichen der Marke von 35 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner in sieben Tagen die Corona-Vorschriften. Von diesem Freitag an dürfen bei privaten Feiern in Gaststätten nur noch 25 Menschen zusammenkommen, zu Hause sogar nur 15, wie Landrat Stefan Sternberg (SPD) informierte. Außerdem sehe die Allgemeinverfügung eine ergänzende Mund-Nasen-Schutzpflicht überall dort vor, wo Menschen dichter oder länger zusammenkommen. Als Beispiele werden Einkaufszentren und Märkte genannt.

Die Maßnahmen sollen am Freitag um 0.00 Uhr in Kraft treten und zunächst bis zum 15. November gelten, wie Sternberg in einer Videobotschaft im Internet erklärte. Am Donnerstagabend lag der Inzidenzwert für den Landkreis laut Lagus bei 23,5.

Nach der Einstufung Polens als Corona-Risikogebiet legt die Landesregierung indes die Pauschale für polnische Berufspendler wieder auf Eis. Pendler aus dem Nachbarland sollen dann erneut 65 Euro pro Tag als Zuschuss für Übernachtung und Verpflegung erhalten, wie der parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern, Patrick Dahlemann (SPD), der Deutschen Presse-Agentur sagte. Angehörige sollen 20 Euro pro Tag erhalten. Damit solle Pendlern etwa nahegelegt werden, am Wochenende in Deutschland zu bleiben.

Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns müssen nach ihrer Rückkehr aus deutschen Corona-Risikogebieten prinzipiell nicht mehr in Quarantäne. Voraussetzung sei allerdings, dass sie symptomfrei sind, teilte das Gesundheitsministerium in Schwerin auf Anfrage mit. Nach der alten Quarantäneverordnung war nur ein begrenzter Personenkreis von der Quarantänepflicht ausgenommen, insbesondere Menschen, die zur Arbeit in einen Corona-Hotspot fahren mussten.

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