Gesundheit - Elsterwerda:Brandenburg steht vor möglicher Verlängerung des Lockdowns

Brandenburg
Ein Abstrich für das Testverfahren auf das Coronavirus. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Potsdam/Elsterwerda (dpa/bb) - Die Brandenburger müssen sich auf eine mögliche Verlängerung des harten Corona-Lockdowns einstellen. Bund und Länder waren sich bei ihren Beratungen am Dienstag einig, dass zur Eindämmung des Coronavirus der bis Ende Januar befristete Lockdown bis zum 14. Februar verlängert wird. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur von Teilnehmern der Beratungen aus dem Bund und aus den Ländern. Damit bleiben Gaststätten, Kinos und Theater, aber auch viele Läden geschlossen außer etwa Supermärkte. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte vor der Bund-Länder-Konferenz der "Welt" gesagt, er halte schärfere Corona-Beschränkungen für notwendig.

Die Fraktionschefs der Kenia-Koalition im Landtag sprachen sich für mehr Arbeiten von zuhause aus, um Kontakte zu beschränken. Linksfraktionschef Sebastian Walter warb wie die Grünen für einen Rechtsanspruch auf Homeoffice. Wo es möglich sei, solle es eine Pflicht zum Homeoffice geben, sagte Walter. Weitere Einschränkungen im Privatleben zum Schutz vor dem Coronavirus lehnte er ab.

In Brandenburg sind so viele neue Todesfälle im Zusammenhang mit der Covid-19-Krankheit bestätigt wie seit Beginn der Pandemie nicht. 83 Menschen seien innerhalb eines Tages gestorben, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl neuer Ansteckungen pro 100 000 Einwohner in einer Woche nimmt dagegen ab: Für Brandenburg lag der Durchschnitt bei fast 230, vor einer Woche bei 286.

Eine Corona-Schutzimpfung haben laut Ministerium bisher 41 094 Menschen erhalten, 2620 mehr als am Vortag. Die Impfungen waren zunächst schleppend angelaufen, dann aber vorangekommen. Nun sorgt eine Lieferverzögerung der Hersteller Biontech und Pfizer für Unklarheit.

In der Südbrandenburger Stadt Elsterwerda ist am Dienstag ein weiteres Impfzentrum eröffnet worden. Für das Impfzentrum wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums allein für diese erste Woche 780 Impftermine vergeben. In welchem Umfang in den kommenden Wochen weitergeimpft werden kann, entscheide sich im Laufe dieser Woche, hieß es vom Ministerium. In Brandenburg könnten über die Rufnummer 116117 vorübergehend keine neuen Impf-Termine vergeben werden.

Das Impfen im Land habe deutlich Fahrt aufgenommen, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). "Aber wir können nur den Impfstoff verimpfen, den wir auch tatsächlich angeliefert bekommen." Elsterwerda ist nach Potsdam, Cottbus und Schönefeld das vierte Impfzentrum im Land Brandenburg. An diesem Mittwoch wird in Frankfurt (Oder) das fünfte Impfzentrum starten. Bis Ende Februar soll möglichst eines in jedem Kreis und jeder kreisfreien Stadt sein.

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