Gesundheit - Pirmasens:Corona: Schule und Kontaktverbot weiterhin im Fokus

Bad Bergzabern
Ein Fahrzeug des Ordnungsamtes in den Niederwerther Rheinanlagen. Foto: Thomas Frey/dpa (Foto: dpa)

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Mainz (dpa/lrs) - In Rheinland-Pfalz müssen sich Kinder und Eltern nun bereits in der dritten Woche mit dem geänderten Alltag arrangieren, der durch die Schließung der Schulen wegen der Corona-Krise verursacht worden ist. Dabei geht es nicht nur um die Betreuung der Kinder zu Hause - für viele Väter und Mütter oft zusätzlich zur Arbeit im Home-Office. Die Schulschließung hat auch dazu geführt, dass Lehrkräfte für den Unterricht auf digitale Plattformen ausweichen. Mehr als 1200 Schulen nutzen eine von mehreren Lernplattformen im Internet, wie das Bildungsministerium in Mainz mitteilte.

Erhebliche Auswirkungen auf das öffentliche und private Leben der Rheinland-Pfälzer hat auch das weitgehende Kontaktverbot. Am Samstag berichtete die Polizei von vereinzelten Verstößen gegen die verhängten Maßnahmen. Die große Mehrheit der Bürger scheint sich allerdings an die Bestimmungen zu halten. Ob dies auch in dieser Woche so bleibt, wollen die Behörden weiter kontrollieren. Auch davon wird die künftige Entwicklung in der Krise abhängen.

Zur Eindämmung des Corona-Virus hatte Rheinland-Pfalz ein weitgehendes Kontaktverbot erlassen. Menschen dürfen grundsätzlich nur noch allein oder zu zweit aus dem Haus gehen. Familien und häusliche Gemeinschaften dürfen auch weiter gemeinsam nach draußen.

Die Coronavirus-Pandemie in Rheinland-Pfalz hatte sich am Sonntag weiter ausgebreitet. Die Gesundheitsämter meldeten bis 10.00 Uhr insgesamt 2545 bestätigte Infektionen, wie das Gesundheitsministerium in Mainz mitteilte. Dies entspricht einem Zuwachs von 188 Fällen im Vergleich zum Samstag. Bisher starben 18 Menschen in Rheinland-Pfalz an der von dem Virus verursachten Krankheit Covid-19 - ein Plus von sechs Todesfällen im Vergleich zum Samstag. "Da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitsämter vor Ort am Wochenende in erster Linie mit der Ermittlung von Kontaktpersonen und Quarantänemaßnahmen gebunden sind, erfolgen die Meldungen zum Teil zeitverzögert", erläuterte das Ministerium.

Derweil bereiten sich Kommunen in Rheinland-Pfalz auch auf mögliche Engpässe in Krankenhäusern vor. Sollte die Zahl der bestätigten Fälle massiv steigen, sollen zusätzliche Quartiere bereitstehen. Vor dem Hintergrund der Berichte aus Frankreich wollen Kommunen vor allem in Grenznähe gerüstet sein.

Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) hatte unlängst gesagt, sie sehe aktuell keine Notwendigkeit für Not- oder Behelfskrankenhäuser. "Die Patientinnen und Patienten, die stationär behandelt werden müssen, können sie unseres Erachtens nicht in Turnhallen auf Feldbetten behandeln." Es sei in der aktuellen Krise am besten, auf bestehende Strukturen zurückzugreifen. In manchen Kommunen laufen aber Planungen für Notkrankenhäuser.

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