Gesundheit - Neubiberg:Infineon hält sich deutlich in Gewinnzone

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Das Infineon-Logo klebt auf einem Wafer im Showroom des Unternehmens. Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Neubiberg (dpa) - Der Chiphersteller Infineon leidet zwar unter der Corona-Krise, hält sich aber deutlich in der Gewinnzone. Im zweiten Geschäftsquartal von Januar bis März sank der Gewinn auf 178 Millionen Euro, wie Infineon am späten Montagabend mitteilte. Der Umsatz blieb bei rund zwei Milliarden Euro in etwa stabil. Man habe erste Anzeichen des Abschwungs "gut abfedern" können, sagte Konzernchef Reinhard Ploss.

Der Ausblick für das zweite Geschäftshalbjahr habe sich "deutlich eingetrübt", sagte Ploss. Infineon sei "nicht immun gegen den massiven Rückgang der Weltwirtschaft". Er betonte aber auch: "Unser Unternehmen ist krisenerprobt. Trotz aller Schwierigkeiten, etwa bei Lieferketten und in der Fertigung, konnten wir unseren Betrieb in den vergangenen Wochen weitgehend aufrechterhalten. Zudem haben wir frühzeitig Maßnahmen zur Kostensenkung eingeleitet." In den Werken in Regensburg und Villach herrscht bereits Kurzarbeit, in Dresden ist sie geplant, Gehaltserhöhungen bei Führungskräften wurden ausgesetzt und Boni fallen voraussichtlich geringer aus, wie Ploss sagte.

Nachdem Infineon im März seine Jahresprognose zurückgezogen hatte, gab es nun einen neuen Ausblick. Dieser enthält erstmals das US-Unternehmen Cypress, dessen Kauf für neun Milliarden Euro im April genehmigt und vollzogen worden war. Ploss rechnet vor allem im Geschäft mit der Automobilindustrie mit starken Umsatzrückgängen. In diesem Bereich hatten sich auch im vergangenen Quartal schon Bremsspuren gezeigt.

Mit Cypress zusammen rechnet Infineon nun mit einem Umsatz von rund 8,4 Milliarden Euro im laufenden Geschäftsjahr, ohne wären es rund 7,6 Milliarden. Letzteres ist deutlich weniger als die alte Prognose. Auch beim Ergebnis bleibt der neue Ausblick hinter dem alten zurück. Dennoch betonte Infineon, man habe genügend Liquidität, um die aktuelle Lage zu meistern.

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