Gesundheit - Mamming:Corona-Ausbruch in Mamming: Testergebnisse werden erwartet

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Mamming (dpa/lby) - Nach dem Corona-Ausbruch in zwei Betrieben im niederbayerischen Mamming will der Landkreis am Sonntag die Ergebnisse der Reihentests von allen Saisonarbeitskräften vorstellen. "Es werden gerade die allerletzten Tests ausgewertet", sagte die Sprecherin des Landratsamtes Dingolfing-Landau, Bettina Huber. Anschließend will Landrat Werner Bumeder über das aktuelle Corona-Geschehen im Landkreis Dingolfing-Landau informieren.

Die Behörden hatten alle Saisonarbeitskräfte der 26 Betriebe im Landkreis getestet. Im Zuge der Reihentests hatten die Behörden am Samstag 27 Corona-Infizierte in einem zweiten Betrieb festgestellt. Diese und deren Kontaktpersonen wurden umgehend von den negativ Getesteten getrennt und in einer anderen Unterkunft isoliert. Bei 23 Betrieben wurden keine Infektionen festgestellt. Die Ergebnisse eines letzten Betriebes stehen noch aus.

Für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis bestehe kein erhöhtes Ansteckungsrisiko, sagte Huber. Der Landkreis vermutet, dass sich die Betroffenen bei Erntehelfern des nahe gelegenen Gemüsehofes in dem rund 3340 Einwohnern Ort Mamming angesteckt haben, wo es zuerst zu einem Corona-Ausbruch gekommen war.

Dort hatten sich mit Stand Freitagabend 232 Erntehelfer mit dem Coronavirus infiziert. 231 wurden negativ getestet. Bei dem Betrieb handelt es sich um einen großen Gemüsehof, der Erdbeeren, Gurken, Kohl und Rote Bete anbaut. Der zweite Betrieb stellt Gemüsekonserven und Sauerkraut her.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) äußerte sich am Sonntag besorgt über die steigenden Fallzahlen in Deutschland. "Wir müssen damit rechnen, dass Corona mit voller Wucht wieder auf uns zukommt", teilte Söder auf Twitter mit. Es sei jetzt nicht die Zeit für neue Lockerungen oder naive Unvorsichtigkeit.

Der Corona-Ausbruch in Mamming fällt mitten in die Ferienzeit. Einige Bundesländer verhängten deshalb Reisebeschränkungen für Menschen aus dem Landkreis Dingolfing-Landau. Diese dürfen nur noch mit Einschränkungen an weite Teile der deutschen Küste, nach Rheinland-Pfalz, nach Brandenburg und ins Saarland.

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