Gesundheit - Mainz:Schutzmasken an Schulen erfüllen teils nicht die Norm

Corona
Ein Schild "Bitte Mundschutz tragen" hängt in einer Scheibe. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild (Foto: dpa)

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Mainz (dpa/lrs) - Einige der vom rheinland-pfälzischen Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung (LSJV) an Schulen verteilten Schutzmasken haben laut einem belgischen Prüfbericht nicht dem nötigen Standard entsprochen. Betroffen seien 16 000 der 207 900 an Schulen gelieferte Masken des chinesischen Herstellers Jiangxi Mailin Kangda, teilte das LSJV am Freitag mit. Das Landesamt habe die Schulen aufgefordert, die Masken zu vernichten und kündigte an, Ersatz zu liefern.

Die ausgelieferten Masken stammten demnach von unterschiedlichen Herstellern und seien im April vom TÜV Nord auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft worden. Nun sei der belgische Bericht bekanntgeworden, wonach die Filterleistung der Masken des Herstellers Jiangxi Mailin Kangda leicht unter der geforderten europäischen Norm lag. Laut LSJV führe der Prüfbericht die Filterleistung mit 92 Prozent statt der mindestens geforderten 94 Prozent auf. Das Risiko einer Ansteckung mit dem Corona-Virus beim Tragen dieser Maske sei deshalb dennoch als gering anzusehen.

Das LSJV hatte Schulen mit zusätzlicher Schutzausrüstung ausgestattet, um Lehrkräfte zu schützen, die Kindern und Jugendlichen in besonderen Situationen, etwa bei Erster Hilfe, sehr nah kommen müssen. Darunter befanden sich auch die rund 200 000 Schutzmasken. Das Landesamt erklärte, es habe zu diesem Zeitpunkt keine Kenntnisse über den belgischen Prüfbericht gehabt.

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