Gesundheit - Mainz:Rheinland-Pfalz im zweiten Corona-Winter

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Ein Impfpass und ein Smartphone mit der CovPass-App liegen auf einem Impfzertifikat. Foto: Stefan Puchner/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Mainz (dpa/lrs) - Für die Menschen in Rheinland-Pfalz gelten ab diesem Samstag striktere Corona-Regeln. Nach einer Ankündigung der Landesregierung sollen sie auch stärker kontrolliert werden als bisher. Das Kabinett beschloss am Freitag aber noch eine Ausnahme bei der Testpflicht für Geimpfte und Genesene in Innenräumen. Die neue Verordnung trat um 0.00 Uhr in Kraft.

Nach der Änderung vom Freitag entfällt nach einer Auffrischungsimpfung die 2G-plus-Bestimmung beim Restaurantbesuch oder in Fitness-Studios. Die dritte Corona-Schutzimpfung erhöhe den Impfschutz enorm, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Die Testpflicht begründete die Landesregierung damit, dass etwa beim Essen und Trinken keine Maske getragen werden kann - beim Friseurbesuch hingegen sieht die neue Verordnung 2G vor, weil dort durchgehend ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden kann.

Bei Veranstaltungen im Freien ist 2G die Regel - also Zutritt für Geimpfte und Genesene, bei Einhaltung des Mindestabstands. Wenn dieser nicht eingehalten werden kann, muss Maske getragen werden.

Im Einzelhandel gilt bundesweit ebenfalls 2G. Ausgenommen sind Supermärkte und andere Läden des täglichen Bedarfs. Für Gottesdienste in geschlossenen Räumen bleibt es bei der 3G-Regelung mit Abstandsgebot und Maskenpflicht.

Bei Großveranstaltungen wie Konzerten oder Fußballspielen dürfen sowohl in geschlossenen Räumen als auch im Freien nur maximal 30 Prozent der Kapazität genutzt werden. Zudem gibt es eine Deckelung von maximal 5000 Zuschauer in Innenräumen und 10.000 bei Freiluftveranstaltungen. Es gilt die 2G-Regelung und Maskenpflicht. Bei der Bundesliga-Begegnung von Mainz 05 mit dem VfL Wolfsburg dürfen demnach an diesem Samstag 10.000 Zuschauer ins Stadion.

Für Ungeimpfte gelten zudem neue Kontaktbeschränkungen: Sie dürfen nur noch Angehörige des eigenen Haushalts oder zwei weitere Personen treffen. Kinder bis 14 Jahre sind davon ausgenommen.

In dem angrenzenden französischen Département Moselle wurde ab Samstag außerdem wieder eine Maskenpflicht im Freien eingeführt. Sie gilt in Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern von sechs Uhr morgens bis Mitternacht. Generell greift die Maskenpflicht außerdem auf Festen, Märkten, Weihnachtsmärkten und in Warteschlangen, verfügte die Präfektur in Metz.

Unterdessen weiter für Diskussion sorgt der Ansturm auf den Weihnachtsmarkt in Straßburg, da sich die Corona-Lage im Elsass rapide verschlechtert und Kliniken dort bereits Notfallpläne aktiviert haben. Seit Freitag gelten für den Weihnachtsmarkt in Straßburg deshalb verschärfte Regeln.

In Paris berät die Regierung am Montag über den weiteren Kurs in der Corona-Krise. Erwartet werden Beschränkungen für Großveranstaltungen wie etwa Fußballspiele und möglicherweise auch Kapazitätsbegrenzungen, etwa in Kinos oder Restaurants.

© dpa-infocom, dpa:211203-99-246607/6

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