Gesundheit - Mainz:Lokaler "Hotspot" verursacht Zunahme bei Corona-Infektionen

Corona
Ein Abstrichstäbchen wird in die Kamera gehalten. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Mainz (dpa/lrs) - Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz ist in dieser Woche so stark gestiegen wie zuletzt im Mai. Bis Freitag registrierten die Gesundheitsämter 7064 bestätigte Fälle (Stand 10.30 Uhr), wie das Gesundheitsministerium am Freitag in Mainz mitteilte. Das sind 36 mehr als am Vortag und 1,6 Prozent mehr als am Freitag vergangener Woche. Zuletzt war der wöchentliche Anstieg vom 15. bis 22. Mai stärker gewesen, damals mit 2,1 Prozent.

Hauptursache der Entwicklung ist ein räumlich begrenzter "Hotspot" im Landkreis Germersheim. In diesem Kreis in der südlichen Pfalz gab es in den vergangenen sieben Tagen 29 neue Fälle pro 100 000 Einwohner. Die von Bund und Ländern vereinbarte Schwelle für neue Beschränkungen des öffentlichen Lebens liegt bei 50 Fällen.

Der Anstieg im Kreis Germersheim wird auf Infektionen im Umkreis der Freien Evangeliums-Christen-Gemeinde in Schwegenheim zurückgeführt, einer bundesweit vertretenen Glaubensgemeinschaft (BFECG), der vor allem Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion angehören. Daraufhin wurden mehrere Schulen geschlossen.

Das Gesundheitsministerium beobachte die aktuelle Situation im Kreis Germersheim sehr genau und stehe im engen Kontakt mit den Verantwortlichen vor Ort, sagte eine Sprecherin des Ministeriums am Freitag. Das Gesundheitsamt habe entsprechend der rheinland-pfälzischen Teststrategie breit und umfassend getestet, Kontaktpersonen nachverfolgt und gezielte Hygieneschutzmaßnahmen ergriffen. "Bisher entwickeln sich die Infektionen innerhalb eines eingrenzbaren lokalen Gebietes".

Die Zahl der Todesfälle von infizierten Menschen blieb unverändert bei 235. Dies ist dieselbe Zahl wie vor einer Woche. Aktuell sind 206 Menschen im Bundesland mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert.

Etwas erhöht ist auch die Zahl der Neuinfektionen in der Stadt Speyer: Dort traten in den vergangenen sieben Tagen 14 neue Fälle pro 100 000 Einwohner auf. In 18 der insgesamt 36 Kreise und kreisfreien Städten ist in der zurückliegenden Woche keine einzige Infektion bekannt geworden.

Landesweit sind mehr als neun von zehn Menschen, bei denen eine Infektion mit dem Virus bestätigt wurde, bisher nach Angaben des Gesundheitsministeriums wieder genesen - 6623 oder 93,8 Prozent der bestätigten Infizierten.

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